Für Mitbewerber Merkur Entertainment ist Entscheidung "nicht nachvollziehbar".
Die Novomatic-Tochter Admiral Casinos & Entertainment AG (ACE AG) hat in Niederösterreich die Lizenz für sämtliche Spielautomaten im Rahmen des kleinen Glücksspiels erhalten, erklärte ein Sprecher des zuständigen Landesrats Karl Wilfing (V) am Freitag auf APA-Anfrage. Fünf Bieter hatten sich um Lizenzen beworben. Die Merkur Entertainment AG, in der sich der Industrielle Frank Stronach und die deutsche Gauselmann-Gruppe zusammengetan haben, geht leer aus und will nun den Bescheid vor dem Verwaltungs- und Verfassungsgerichtshof anfechten.
"Die Entscheidung ist absolut nicht nachvollziehbar", sagte Merkur Entertainment-Sprecher Georg Brockmeyer zur APA. Es sei nur eine von drei ausgeschriebenen Lizenzen vergeben worden. Die Merkur Entertainment erhielt den Bescheid nach eigenen Angaben heute, Freitag, zugestellt. Bei Novomatic wartet man hingegen noch auf den Bescheid und will sich nicht näher äußern: "Wir haben keinen Kenntnisstand und warten auf Post aus St. Pölten", sagte Novomatic-Sprecher Hannes Reichmann am Freitagnachmittag.
Das Land Niederösterreich, wo auch der international tätige Automatenkonzern Novomatic seinen Hauptsitz hat, hatte bis zu drei Konzessionen für Spielsalons mit je 10 bis 50 Geräten ausgeschrieben. "Es können drei Bewilligungen für die Dauer von 15 Jahren für insgesamt 1.339 Glücksspielautomaten vergeben werden", hieß es auf der Homepage der Landesregierung im Juli 2011. Zum Vergleich: Marktführer Novomatic hatte im vergangen Jahr laut Zeitungsberichten rund 800 Glücksspielautomaten in Niederösterreich in Betrieb.
Sämtliche Bewerbungen seien von der Behörde geprüft worden, die Novomatic-Tochter sei aber der einzige Bieter gewesen, der die strengen, im Gesetz festgelegten Kriterien für Zutrittskontrollen, Spielerschutz etc. ausreichend erfüllt habe, erklärte der Sprecher des zuständigen Landesrats. Bisher hat es auch andere Anbieter gegeben, die in Niederösterreich Spielautomaten aufstellen durfte.