Zinsen explodieren

Griechen-, Iren-, Portugal-Bonds fallen

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Die kurzfristigen Anleihen der maroden Länder verfallen weiter.

Einen massiven weiteren Wertverfall mussten am Donnerstag die kurzfristigen Anleihen der am Euro-Tropf hängenden Staaten Griechenland, Irland und Portugal hinnehmen. Laut Bloomberg müssen für zweijährige griechische Anleihen mittlerweile 23,1 Prozent Zinsen gezahlt werden - rund 600 Basispunkte (sechs Prozentpunkte mehr als vor einer Woche).

Finanzmärkte für Umschuldung Griechenlands
Laut der Agentur Reuters rechnen mittlerweile 46 von 55 befragten Volkswirten mit einer sogenannten Restrukturierung der Schulden Griechenlands. Für die Finanzmärkte scheint die Sache klar: Ohne eine Restrukturierung seiner Staatsschulden kann sich Griechenland nicht aus der Schuldenklemme befreien. In einer Reuters-Umfrage sagten 46 von 55 Volkswirten diesen Schritt voraus, bei dem private Gläubiger auf Teile ihrer Forderungen verzichten oder längere Rückzahlungsfristen verkraften müssten.

Auch irische und portugiesische Anleihen mit Zinserhöhungen
Aber auch die Renditen der anderen hilfsbedürftigen Euroländer schossen am Donnerstag in die Höhe: + 11,9 Prozent auf zweijährige irische Anleihen (11,6 Prozent Sekundärmarktrendite), und + 9,4 Prozent auf portugiesische Anleihen (11,5 Prozent Rendite). Das entspricht einer Zinserhöhung auf portugiesische Anleihen um 240 Basispunkte binnen einer Woche, die irischen kurzfristigen Anleiherenditen erhöhten sich in einer Woche um rund 300 Basispunkte.

Die Renditen entwickeln sich gegenläufig zu den Anleihewerten, eine sinkende Rendite zeigt also den Wertverfall der Schuldverschreibungen auf.

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