HSBC 2009 trotz Krise mit Milliardengewinn

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Die britische Großbank hat im abgelaufenen Jahr Milliardengewinne eingefahren. Insgesamt schrumpfte der Vorsteuergewinn wegen Abschreibungen auf faule Kredite und der Risikovorsorge zwar um ein Viertel auf 7,1 Mrd. Dollar. Ohne diese Belastung sei der Gewinn vor Steuern aber um 56 % auf 13,3 Mrd. Dollar geklettert.

Belastet wurde das Ergebnis überraschend deutlich durch einen rechnerischen Verlust in der Bilanz in Höhe von 6,3 Mrd. Dollar für den Wert der eigenen Schulden. Gerechnet wurde mit einer bilanztechnischen Richtigstellung in Höhe von fünf Mrd. Dollar. Analysten hatten beim Vorsteuergewinn im Schnitt daher mit 11,4 Mrd. Dollar gerechnet.

Belastungen im Zusammenhang mit schlechten Krediten hätten sich im US-Geschäft verringert, teilte die Bank mit. Die Verbesserungen seien aber wegen höherer Kosten in anderen Regionen nicht zum Tragen gekommen. Insgesamt kletterten die Belastungen für schlechte Kredite sowie Rückstellung für Risikokredite um neun Prozent auf 26,5 Mrd. Dollar. Für 2010 rechnet HSBC mit einem Rückgang.

HSBC mit Sitz in London und Hongkong gehört zu den wenigen Banken, die in der Krise kein Geld vom Staat annehmen mussten. Zum Erfolg trug insgesamt auch eine gesunkene Steuerlast bei. Mit rund 385 Mio. Dollar hatte die Bank 2009 nicht einmal ein Siebentel so viel an den Fiskus zu überweisen wie ein Jahr zuvor.

Auf das erfolgreiche Wirtschaften ist man so stolz, dass auch trotz der öffentlichen Diskussion weiter Boni ausgezahlt werden sollen. Vorstandschef Michael Geoghegan kündigte allerdings an, seinen Bonus von 4 Mio. Pfund (4,4 Mio. Euro) für wohltätige Zwecke zu spenden. Der Investmentbanking-Chef Stuart Gulliver, dessen Sparte 2009 besonders erfolgreich war, soll 9 Mio. Pfund bekommen.

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