Dünne Luft für Martinz

Hypo: Alles lief über Jörg Haider

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Brisante Aussage im Prozess um Birnbacher: „Ohne Haider ging gar nichts.“

Nächste Breitseite gegen das System Haider: Ohne den verstorbenen Landeshauptmann wäre der Verkauf der Anteile der Hypo Group Alpe-Adria gar nicht möglich gewesen – so am Donnerstag die brisante Aussage von Othmar Ederer, dem Chef der Grazer Wechselseitigen Versicherung (GraWe), in der Causa Birnbacher.

Im Prozess um das 6-Millionen-Euro-Honorar des Steuerberaters Dietrich Birnbacher wird auch die Luft für VP-Kärnten-Chef Josef Martinz immer dünner. Jörg Haider habe sich Birnbacher als Berater für den Verkauf der Hypo selbst ausgesucht, so Ex-Hypo-Chef Wolfgang Kulterer. Wer das Millionen-Honorar bezahlen sollte? Haider und Martinz wollten das regeln, sagte Kulterer aus. Haider habe ihm gesagt: „Er bekommt 100.000 Euro Fixum und dann werden wir weitersehen.“

Dem Landesvater traute sich keiner zu sagen, dass er einen Vertreter der Landesholding gar nicht bestimmen durfte. Kulterer: „Ich sah mich nicht in der Lage. Ich kann dem Haider nicht vorschreiben, was er zu tun hat.“ Für alle Genannten gilt die Unschuldsvermutung.

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