Neues Chaos

Kein Geld: Griechen im General-Streik

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Papandreou: Genervt dachte er an Rücktritt.

Nichts geht mehr. Heute kommt es zu einer weiteren Zerreißprobe zwischen frustrierter griechischer Bevölkerung und Regierung (38.000 Beamte weg, 20 Prozent Lohnkürzungen, Steuern empfindlich rauf): Wieder streiken die Fluglotsen, Tausende Urlauber sitzen fest, auch Österreicher: Bei Austrian Airlines fallen zwei Flüge von Wien nach Athen und Thessaloniki aus, die griechische Fluglinie Aegean Airlines musste ihren Nachmittagsflug in die griechische Hauptstadt ebenfalls canceln.

Zusätzlich haben griechische Gewerkschaften zu Protestmärschen aufgerufen. Busse werden stillstehen, Fähren verzögert auslaufen. Athen rechnet abermals mit Straßenschlachten.

Börsen-Absturz
Das Chaos fällt in die heikelste Phase der Rettungsbemühungen: So beschlossen die Finanzminister der 27 EU-Staaten gestern in Luxemburg, die Auszahlung der dringend benötigten acht Milliarden Euro Kreditrate zu verschieben. Die Milliarden sollen nicht schon Mitte Oktober, sondern erst „im Laufe des Oktober“ freigegeben werden, sagte Eurogruppen-Chef Jean-Claude Juncker.

Man will erst die Prüfung der Troika-Experten in Athen abwarten.

Athens Börsen stürzten prompt 5,8 % ab – so viel wie seit 18 Jahren (!) nicht mehr. Am stärksten von den Kursstürzen betroffen waren die Nationalbank, die Eurobank und die Alpha-Bank sowie der größte Energiekonzern des Landes, PPC, außerdem der Sportwettenanbieter OPAP – den will die Regierung gerade privatisieren.

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