Kommunalkredit: Kernbank-Aktiva gehen zu Depotbank

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Die Kernbank-Aktiva einschließlich der Anteile an der Depotbank AG sollen auf die Kommunalkredit Depotbank AG übertragen werden.

Das Institut, das Ende 2008 notverstaatlicht werden musste, hat im 1. Halbjahr mit Verlust abgeschlossen und erwartet auch für das Gesamtjahr 2009 ein negatives Ergebnis.

Die Spaltung in einen "guten Teil", einer auf Österreich konzentrierten Kernbank (Kommunalkredit Neu), und einer "Sondergesellschaft" (eine Art Bad Bank) war schon länger geplant. Der Kommunalkredit Neu greift der Staat bar mit 250 Mio. Euro Zuschuss unter die Arme, zahlbar nach dem EU-Okay. Die Bank soll damit ihr Stammgeschäft ausbauen.

In der "Bad Bank" sollen das teils faule Wertpapier- und CDS-Portfolio sowie die Zypern-Tochter geparkt werden. Der "gute Teil" soll im Jahr 2011 bereits 19,1 Mio. Euro Nettogewinn schreiben, 2013 dann 48 Mio. Euro, hatte der Bankvorstand Anfang Juli erklärt.

Wegen Abwertungen und Abschreibungen auf faule Wertpapiere war die Kommunalkredit 2008 mit 2,66 Mrd. Euro tief in die roten Zahlen gerutscht und konnte nur durch eine Staatsgarantie von 1,2 Mrd. Euro gerettet werden. Anfang Juli rechnete der Kommunalkredit-Vorstand vor, dass sich ein Ausstieg des Bundes aus der Bank ohne Verluste ausgehen könnte. Der Osteuropateil der Kommunalkredit ging an Dexia.

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