Ablehnung für Lugner-Vorstoß

Kritik an Öffnung am Sonntag

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Einkaufszentrum-Chefs stehen dem Aufsperren am Sonntag – wie von Richard Lugner vehement verlangt – skeptisch gegenüber.

Mit seinen Vorstößen, in seinem Einkaufszentrum Lugner City am Wiener Gürtel auch am Sonntag aufsperren zu dürfen, erntet Richard Lugner unterschiedliche Reaktionen. Jetzt haben erstmals Betreiber von Einkaufszentren Stellung genommen.
Lugner hatte diese Woche gemeint, er wolle sich mit anderen Einkaufszentrum-Betreibern zusammentun, um mehr Rückendeckung für ein Aufsperren am Sonntag zu bekommen, wie ÖSTERREICH berichtete.
Generelle Sonntagsöffnung wird für sinnlos erachtet
Bei niederösterreichischen Einkaufszentrum-Betreibern etwa finden Lugners Ideen keine ungeteilte Zustimmung. Stefan Krejci, Leiter der Tullner Rosenarcade und des City Centers Amstetten, hält es für sinnlos, jeden Sonntag aufzusperen. Ähnlich sieht das Anton Cech, Leiter der Shopping City Süd in Vösendorf an der Wiener Stadtgrenze. Noch keine konkrete Stellungnahme gibt es aus dem St. Pöltner Traisenpark, dem zweitgrößten Einkaufszentrum auf niederösterreichischem Boden.
Vor Weihnachten Öffnung jedoch überlegenswert Krejci und Cech halten es aber für überlegenswert, in der Adventzeit oder am Muttertag (Krejci) Geschäfte auch am Sonntag zu öffnen. Viel mehr will ja auch Lugner nicht für sein Einkaufszentrum in Wien erreichen. „Ich peile rund fünf offene Sonntage im Jahr an, idealerweise vor Weihnachten“, so Lugner aus seinem Feriendomizil auf den Malediven zu ÖSTERREICH. Und Lugner weiter: „Ich will außerdem eine Lösung für Wien finden und nicht für Niederösterreich, wo ich kein Einkaufszenrum habe.“ Er wolle mit anderen Wiener Einkaufszentren gemeinsame Sache machen. Gerade in der Vorweihnachtszeit sei Wien speziell an den Wochenenden übervoll mit Touristen aus aller Welt. Das sei ein enormes Zusatz-Geschäftspotenzial für den Handel in der Bundeshauptstadt, das es in Niederösterreich nicht gebe.(plf)

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