London erhöht Staatsanteil an RBS und Lloyds

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Die britische Regierung will sich mit weiteren 33,6 Mrd. Euro an den bereits teilverstaatlichten Banken Royal Bank of Scotland (RBS) und Lloyds beteiligen. Damit würde sich die staatliche Beteiligung an RBS auf 84 von 70 % erhöhen.

Der Großteil des Geldes solle in RBS investiert werden, berichtet der "Daily Telegraph". An Lloyds hält die Regierung derzeit 43 %. Die Regierung will die Pläne dem Bericht zufolge am Dienstag bekanntmachen. RBS lehnte eine Stellungnahme ab. Bei Lloyds war zunächst niemand zu erreichen.

Die britische Regierung will diese Woche zudem ihre Pläne für eine Neuaufstellung des heimischen Bankensektors öffentlich machen. Finanzminister Alistair Darling kündigte bereits an, durch die zu erwartenden Verkäufe von Teilen der Geschäfte der Banken entstünden möglicherweise drei neue Branchenvertreter.

In einem Bericht der "Financial Times" hieß es, die spanische Santander dürfe für auf Geschäftskunden fokussierte Bereiche der RBS bieten, weil Santander in dem Bereich nur 8 % Marktanteil habe. Darauf hätten sich London und Brüssel verständigt.

RBS und Lloyds wiederum werden voraussichtlich beide in dieser Woche ihre abschließende Einigung mit der Regierung über das weitere Vorgehen bekanntgeben. Dabei wird es auch um Verkäufe von Geschäftsbereichen gehen.

Die beiden Institute befinden sich seit Monaten zudem im Visier der EU-Kartellbehörden. Die Wettbewerbshüter sind der Ansicht, dass die Staatshilfen den Wettbewerb beeinträchtigen. RBS-Aktien gaben in den ersten Handelsminuten um mehr als 12 % nach auf 36,97 Pence. Die Titel von Lloyds verloren knapp 5 % auf 82,23 Pence.

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