Madoff-Verluste: Stadt Hartberg klagt Bank Austria

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Die Stadt Hartberg, die durch ein Investment beim US-Milliardenbetrüger Bernard Madoff 500.000 Euro verloren hat, schloss sich einer Sammelklage von Advofin gegen die Bank Austria, die die Fonds vertrieb, an. Bürgermeister Karl Pack (V) will die Möglichkeit nutzen, um auf gerichtlichem Weg zumindest einen Teil des Geldes zurückzuholen.

Das Stadtoberhaupt bestätigte einen Bericht der "Kleinen Zeitung", wonach durch die Klage der Gemeinde keine Kosten entstehen würden, denn das Risiko trage die Prozessfinanzierungsgesellschaft. Im Falle eines positiven Ausgangs bekomme Advofin dafür bis zu einem Drittel der zugesprochenen Summe. Auch der Sammelklage gegen Meinl hat sich Hartberg angeschlossen. Eine Zusammenarbeit bei einem gerichtlichen Nachspiel der "Karibik-Pleite" sei für Pack eine dritte Möglichkeit, die Verluste wiedergutzumachen.

Insgesamt waren der Gemeinde von rund 62,5 Mio. Euro, die aus dem Verkauf der Sparkasse erzielt werden konnten, durch Spekulationsverluste rund 2,3 Mio. Euro verloren gegangen, erklärte der Bürgermeister. Nach Investitionen u.a. in den Bau von Infrastruktur blieben daher noch etwa 32 Mio. Euro aus dem Sparkassen-Verkauf in der Stadtkasse.

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