Nur im Notfall: Tipps fürs Bios-Update

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Jeder PC besitzt ein kleines Programm namens BIOS, das in einem Chip auf seiner Hauptplatine steckt. Dieses "Basic Input Output System" braucht der Rechner, um hochfahren zu können, bevor das eigentliche Betriebssystem, zum Beispiel Windows, die Arbeit übernimmt. Ein Update des BIOS ist selten, kann aber hilfreich sein, wenn etwa nachträglich in den Rechner eingebaute Hardware nicht erkannt wird.

Ein BIOS-Update ist jedoch nicht ohne Risiken: Gibt es ein Problem beim Aufspielen der neuen Software, kann ein Totalausfall der Hauptplatine die Folge sein. Daher sollte ein BIOS-Update möglichst nur erfolgen, wenn es mit dem Rechner Schwierigkeiten gibt. Dies sei der etwa Fall, wenn das Bios neue Hardware nicht korrekt unterstützt oder der Stromsparmodus im neuen Betriebssystem nicht korrekt arbeitet, erläutert Christian Helmiss von der in München erscheinenden Computer-Zeitschrift "PC Welt".

Der Mainboard-Anbieter Gigabyte in Hamburg empfiehlt, den gesamten Update-Vorgang mit großer Vorsicht anzugehen und ihn vor allem nicht zu unterbrechen. Schließlich werden grundlegende Informationen überschrieben, die der PC beim Startvorgang benötigt. Fehlen diese, kann der PC nicht mehr booten.

Dasselbe passiert laut Thomas Littschwager von der in München erscheinenden Zeitschrift "Chip", wenn das laufende Update abgebrochen wird und das BIOS nur teilweise vorhanden ist. In diesem Fall müsse die Hauptplatine zum Hersteller zurück, wo der BIOS-Chip ausgetauscht werde. Anwender sollten deshalb auf eine ausreichende Stromversorgung achten und den PC unter keinen Umständen während des Updates ausschalten.

Grundsätzlich gilt, die richtige BIOS-Version auszuwählen. Dazu ist es Helmiss zufolge nötig, die genaue Modellbezeichnung herauszufinden. Sie lässt sich im Handbuch zur Hauptplatine oder auf der Hardware selbst finden. Auch beim Booten werden Hinweise auf den Hersteller, zum Modell sowie zur BIOS-Version angezeigt. Das Update selbst gibt es entweder beim Mainboard- oder beim PC-Hersteller.

Das Update über das etwas betagte Betriebsystem DOS ist laut Littschwager die einzige Methode, die immer funktioniert. Bei einem Update über Windows kann es vorkommen, dass bestimmte Einstellungen nicht stimmen und der gesamte Vorgang fehlschlägt. Windows sei allerdings von der Bedienung her die einfachste Variante, auch weil man die Bedienoberflächen gewohnt ist. Bei einem Update im Bios selbst kann es passieren, dass die integrierte Version des Flashprogramms veraltet ist. "Wenn man aber mit der DOS-Diskette oder -CD updatet kann man zuvor die neuste Bios-Version vom Hersteller aus dem Netz laden und diese verwenden", erklärt Thomas Littschwager.

Laut Helmiss ein Backup des Computers und die Speicherung der Daten auf einem externen Datenträger sinnvoll, da die Festplatteninhalte zwar bei einem fehlgeschlagenen Update nicht verloren gehen, sie aber unter Umständen länger nicht verfügbar sind.

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