Geld für Bestechungen?

ÖBB: Bei Ungarn-Deal fehlen weitere 5 Mio.

Teilen

MAV-Cargo-Lobbyingauftrag wurde von Ex-Vorstand eigenmächtig vergeben.

Beim Kauf der ungarischen MAV Cargo durch die ÖBB sind weit höhere Millionenbeträge verschwunden als bisher bekannt. Bislang war von einem 7,1-Mio.-Euro-Auftrag an die Agentur Geuronet die Rede. Das Geld soll für Bestechungen verwendet worden sein. Im Zuge der Ermittlungen gab es Hausdurchsuchungen, etwa bei Ex-ÖBB-Vorstand Gustav Poschalko, der als Berater noch immer sein Vorstandsgehalt bezieht.

Alleingang Poschalkos
Bei der von ÖBB-Chef Christian Kern angeordneten Revision sind nun brisante Details aufgetaucht: Poschalko soll bei der Vergabe an Geuronet im Auftrag von ÖBB-Aufsichtsratschef Horst Pöchhacker gehandelt haben. Gegen interne Vorschriften wurde das nicht mit einem zweiten Vorstand, sondern mit einem Prokuristen abgewickelt, der darüber einen Aktenvermerk anlegte.

Laut ÖSTERREICH vorliegenden Unterlagen wurde zudem ein Volumen von 12,1 Mio. fixiert. Von 5 Mio. fehlt aber jede Spur. Es gilt die Unschuldsvermutung.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.