Die Schweizer Baloise-Versicherung hat im ersten Halbjahr 2009 einen Gewinnrückgang von 11 Prozent auf 235 Mio. Franken (155 Mio. Euro) hinnehmen müssen. Vor allem mit Lebensversicherungen hat der Konzern deutlich weniger verdient. Der Halbjahresgewinn in der Lebenssparte brach um über ein Drittel ein.
Der Bereich Nichtleben erlitt dagegen nur einen moderaten Gewinnrückgang. Die Bank-Tochter Baloise SoBa weist mit 12 Mio. Franken 11 Prozent weniger Gewinn aus. Die Einnahmen des Konzern sind mit 4,99 Mrd. Franken praktisch gleich wie in der Vorjahresperiode.
Sowohl im Lebensversicherungsgeschäft als auch im Nichtleben-Bereich gingen die Prämieneinnahmen leicht zurück. Das stabile Ergebnis beim Geschäftsvolumen geht auf einen Zuwachs bei den Prämien mit Anlagecharakter zurück.
Im Nichtleben-Bereich betrug der Aufwand für Schäden und andere Kosten gemessen am Prämienvolumen (Combined Ratio) 90,6 Prozent, was gegenüber dem Vorjahr eine Verbesserung von 1,7 Prozentpunkten darstellt.
Trotz schwieriger Marktbedingungen hätten sich die Kapitalanlagen gut entwickelt, schreibt Baloise. Die Nettorendite betrug 1,4 Prozent. Das Eigenkapital stieg von 3,89 Mrd. Franken auf 4 Mrd. Franken.
Die Solvenz-Rate, an der die Eigenmittel an den Versicherten-Ansprüchen gemessen wird, lag Ende Juni bei 209 Prozent. Für den Rest des Jahres rechnet Baloise mit einer weiter unsicheren Konjunkturentwicklung und unruhigen Finanzmärkten. Am Ziel der Eigenkapitalrendite von 15 Prozent über den Versicherungszyklus hält der Allbranchen-Versicherer fest.