Hacker-Angriff?

Sprit-Datenbank noch immer offline

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Tausende bleiben wegen des Fehlstarts ohne Infos - bis nächste Woche.

Das hatten sich die Regulierungsbehörde E-Control als ausführendes Organ, der Auftraggeber Wirtschaftsministerium und die Autofahrerklubs ÖAMTC und ARBÖ als vehemente Unterstützer des Projekts sicher anders vorgestellt. Die neue Spritpreisdatenbank, zugänglich über die Web-Adresse spritpreisrechner.at, hätte gestern online sein sollen, war es aber nicht. Auch heute das gleiche Bild: Die Website ist nicht erreichbar. Das wird nun auch erstmal so bleiben. Sie soll nun erst nächste Woche ihren Dienst aufnehmen.

Tausende versuchten noch in der Nacht, mit dem angekündigten Service die billigste Tankstelle in ihrer Umgebung zu finden, und saßen vor einem leeren Bildschirm. Später kam dann eine Entschuldigung für die Verzögerung mit ­einem Baustellensymbol - bis jetzt.

 Beim Betreiber E-Control wirdl fieberhaft nach der Ursache des Crashs der Seite ­gesucht. War es schlichte Überlastung oder sogar eine Art Hackerangriff?

Verdacht auf Sabotage durch Roboterprogramme
Johannes Mayer, Leiter der Abteilung Volkswirtschaft bei der E-Control, versuchte im Gespräch mit ÖSTERREICH, das Dilemma zu erklären. Zwar sei das System auf bis zu 1.000 Abfragen pro Sekunde ausgelegt. Seit zeitig in der Früh habe es aber teilweise bis zu fünf Mal so viele Anfragen gegeben. Das hätten die Computer nicht verkraftet. Möglich sei sogar, dass Sabotage durch Roboterprogramme, die den E-Control-Server permanent automatisiert mit Anfragen zumüllen, den Crash verursachen würde, so Mayer.

Allerdings wurde auch nicht ausgeschlossen, dass tatsächlich zigtausende Autofahrer mit ernst gemeinten Anfragen zur Überlastung führten. Was ein Beweis dafür wäre, dass die Datenbank ein Instrument zum Preisvergleich sein könnte, das sich viele heimische Autofahrer sehnlichst wünschen, um sich gegen die hohen Spritpreise zu wehren. Heute im Lauf des Tages soll die Website online gehen.



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