Knalleffekt

Telekom sponsert Grasser-Show

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90.000 Euro an KHG-Show. 960.000 Euro flossen an das BZÖ.

Neuer Knalleffekt in der Telekom-Affäre: Laut News sollen Telekom und Mobilkom für die „KMU-Roadshow“ des seinerzeitigen Finanzministers Karl-Heinz Grasser insgesamt 90.000 € an Sponsorenbeitrag geleistet haben. Mit diesen 2,4 Millionen teuren Shows hatte KHG Werbung bei Klein- und Mittelbetrieben für seine Politik gemacht. Klar, dass das Projekt über den Lobbyisten Peter Hochegger lief und nicht über das Finanzministerium. Pikant: Grasser war damals Eigentümer-Vertreter der Telekom.

240.000 Euro für den Wahlkampf von Gastinger
Doch auch die anderen Parteien naschten mit, an vorderster Front offenbar das BZÖ: Bisher war bekannt, dass das BZÖ über die parteinahe Agentur Schmied von der Telekom 720.000 € erhalten habe. Doch das war nicht alles: Laut News finanzierte die Telekom auch den Vorzugswahlkampf der seinerzeitigen Justizministerin Karin Gastinger mit weiteren 240.000 €. Als besonders unverfroren kann gesehen werden, dass BZÖ-Verantwortliche den Rest des Geldes forderten, als Gastinger später das Handtuch warf. Die Gelder seien dann „über eine Scheinrechnung“ von jener Agentur, die den Wahlkampf plante, an die BZÖ-nahe Agentur weitergeleitet worden.

Beschaffung lief über Tiroler BZÖler Wittauer
Die Geldbeschaffung soll vor allem über den Tiroler BZÖ-Abgeordneten Klaus Wittauer gelaufen sein. Rund eine halbe Million seien im Tiroler Wahlkampf verbraucht worden.

Doch auch die SPÖ hat ihr Bummerl: SPÖ-Abgeordneter Kurt Gartlehner sollte die Stimmung in Sachen Telekom in seiner Partei ausloten – und erhielt dafür 3.000 € im Monat.

Gastinger will von den Geldflüssen nichts gewusst haben, sie sei „bestürzt“. Stefan Petzner, Vertreter des BZÖ im Korruptions-U-Ausschuss, will die Causa im Ausschuss aufarbeiten.

Grasser wieder vor Gericht

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