Kassen nennen Ziel realistisch

1,8 Milliarden 
bei Spitälern einsparen

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Österreicher wollen bei Doppel­unter­suchungen sparen: 48 % fordern Reformen.

1,8 Milliarden Euro Einsparungen im Gesundheitsbereich bis 2016 – dieses Ziel hält der Chef des Hauptverbandes Hans-Jörg Schelling für „nicht unrealistisch“. Die Zahl kommt aus der ersten Verhandlungsrunde der Sparpakets-Arbeitsgruppe mit Gesundheitsminister Alois Stöger.

Der Schwerpunkt bei den Einsparungen müsste bei den Spitälern liegen, sagt Schelling, der in die Verhandlungen nicht eingebunden ist. „Nach zwei Tagen ‚intensiven Geheimverhandlungen‘ hätte ich mir eigentlich schon Ergebnisse erwartet“, sagte er am Donnerstag.

Akutbetten für Pflege-Bereich verwenden
Und so soll die Reform im Gesundheitsbereich konkret aussehen: „Von den 20 Milliarden Euro Gesamtkosten fließen 11 Milliarden in den Spitalsbereich“, erklärt Schelling. Eine Schließung von Spitals­standorten sei aber nicht das Ziel, sondern eine Umstrukturierung: „Wir haben in Österreich 6,1 Akutbetten pro 1.000 Einwohner, im europäischen Vergleich sind es nur 3,4.“ Diese sollen zum Teil in Reha-Betten umgewandelt oder für den Pflegebereich verwendet werden. Kleine Spitäler sollen zu Kompetenzzentren werden und sich auf ein bis zwei Fächer spezialisieren.

Die Gesundheitsreform müsse jedenfalls in diesem Jahr kommen. Das sehen auch die Österreicher so: Nach einer Umfrage des Hauptverbandes halten sie 48 % für „sehr dringlich“, weitere 34 % für „eher dringlich“. Das ist – beide Werte zusammengerechnet – mehr als in jedem anderen Bereich.

Besonders bei aufwendigen Doppeluntersuchungen sehen die Befragten Einsparungspotenzial. Fast ein Drittel prangert unkoordiniertes Vorgehen im Gesundheitsbereich an. Auch hier könnten Kosten gesenkt werden.

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