UBS darf toxische Papiere nicht zurückkaufen

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Die UBS darf die faulen Papiere, die sie in eine Zweckgesellschaft der Schweizer Nationalbank (SNB) ausgelagert hat, nicht zurückkaufen.

Für Nationalbank-Direktoriumsmitglied Thomas Jordan ist das "im Moment absolut kein Thema". Diese Risiken dürften der UBS in der gegenwärtigen Situation nicht zurückgegeben werden, betonte der designierte SNB-Vizepräsident im Schweizer Radio DRS.

Von der UBS war zuletzt zu hören, dass sie an einem Rückkauf der toxischen Papiere interessiert sei. Jordan machte aber deutlich, dass die SNB die Zweckgesellschaft, den StabFund, auch weiterhin "nach Plan" bewirtschaften und liquidieren werde. Die Risiken sollten über die nächsten Jahre weiter reduziert werden. Die Wahrscheinlichkeit, dass dies für die SNB ein Verlustgeschäft wird, bezifferte Jordan auf 50 %.

Die Risiken für die SNB belaufen sich nach Angaben Jordans derzeit auf 25,5 Mrd. Dollar (17,5 Mrd. Euro). Bei der Schaffung des Fonds vor 1 Jahr waren es noch 35 Mrd. Dollar gewesen. Inzwischen sei ein Teil der Papiere fällig und zurückbezahlt worden, was zu einem "größeren Cashflow" geführt habe, so Jordan. Zudem seien Wertberichtigungen vorgenommen worden.

Wie Jordan weiter ausführte, war die SNB vor Jahresfrist auf die Rettung der UBS "gut vorbereitet". Die Nationalbank habe sich nach Ausbruch der Finanzkrise im vergangenen Herbst mit der Frage einer Bankenpleite auseinandergesetzt. Als die Lage für die UBS kritisch geworden sei, sie die SNB bereit gewesen, um eine Lösung vorzulegen. Neben der SNB, die faule und illiquide Papiere übernahm, stand auch der Bund bereit, der das Eigenkapital der UBS mit 6 Mrd. Fr. aufpolsterte. Diese Maßnahmen waren am 16. Oktober 2008 der Öffentlichkeit präsentiert worden.

Jordan sprach gegenüber Schweizer Radio DRS von einer "äußerst schwierigen Phase": Damals habe es "viele Baustellen" gegeben, und der Zeitdruck sei enorm gewesen. Die SNB habe rund um die Uhr gearbeitet, da gleichzeitig auch der Geldmarkt kollabiert sei. Die Unsicherheiten seien groß gewesen.

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