UniCredit will Netz der Auslandsfilialen verdünnen

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UniCredit-Geschäftsführer Alessandro Profumo gönnt sich keine Sommerpause und arbeitet an einer Umstrukturierung des Netzes ausländischer Niederlassungen und Filialen. Um Kosten einzusparen wollen UniCredit und die Töchter Bank Austria und HypoVereinsbank (HVB) 33 Filialen und Vertretungen abbauen, berichtete die römische Tageszeitung "Il Messaggero" am 11. August.

Von der Umstrukturierung ausgeschlossen sind die Schlüsselmärkte London, New York und Luxemburg. UniCredit hat inzwischen dementiert, wonach im Rahmen der Umstrukturierung die Pariser Filiale der Bank Austria geschlossen werden könnte. Die Bank Austria-Filiale in Paris gebe es bereits seit einiger Zeit nicht mehr, teilte eine UniCredit-Pressesprecherin mit. Sie bestätigte, dass die Pariser Filialen von UniCredit, HVB und Pekao im Zuge einer Umstrukturierung gesperrt werden könnten. Ein definitiver Beschluss über die Schließung sei jedoch noch nicht gefasst worden.

Gesperrt werden unter anderem die Athener und Hong Konger Filiale von HVB. Die HVB schließt auch Filialen in Madrid, Buenos Aires, Sao Paolo, Dubai, Mumbai und Seoul. UniCredit verzichtet weiters auf die Vertretungen in Madrid und Tunis. Bank Austria behält die Filialen in Mazedonien und Montenegro.

UniCredit will sich somit von nicht-strategischen Ländern zurückziehen und das organisatorische Modell umkrempeln und vereinfachen. Damit erhofft sich die Bank Einsparungen in Höhe von 60 Millionen Euro. Inzwischen hat sich UniCredit mit weiteren acht europäischen Banken in einem Schreiben an die EU-Kommission und an den Internationalen Währungsfonds (IWF) bereiterklärt, eine konstante Präsenz in Rumänien zu garantieren. UniCredit deckt 70 Prozent des rumänischen Bankensystems. Das Schreiben wurde auch von der Ersten Group Bank, Raiffeisen International und Volksbank unterzeichnet.

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