US-Börsen

US-Börsen: Dow Jones legt 0,28 Prozent zu

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Zwischenzeitlicher Stopp der Talfahrt nach Bernanke-Rede.

Die New Yorker Aktienbörsen haben zum Wochenausklang überwiegend ihre seit Mittwochabend andauernde Talfahrt beendet. Der Dow Jones legte um 41,08 Einheiten oder 0,28 Prozent auf 14.799,40 Zähler zu. Der 500 ausgewählte US-Unternehmen fassende S&P-500 Index verteuerte sich um 4,24 Punkte (plus 0,27 Prozent) auf 1.592,43 Zähler. Der Technologieindex Nasdaq Composite Index ging hingegen um 7,38 Einheiten oder 0,22 Prozent auf 3.357,25 Zähler zurück.

Im Mittelpunkt des Anlegerinteresses steht weiterhin die Ankündigung des Chefs der US-Notenbank Federal Reserve (Fed), Ben Bernanke, dass die Zentralbank im September bei stabiler Konjunkturerholung möglicherweise mit einer Drosselung ihrer massiven Anleihekäufe (QE3) beginnen werde. Wenig verwunderlich also, dass Ökonomen ihre Prognosen auf eine Reduktion der Anleihekäufe im September von derzeit monatlich 85 Mrd. US-Dollar auf 65 Mrd. US-Dollar erhöhen. Zahlreiche Analysten erwarten nun, dass den Aktienmärkten mit dem möglichen Zurückschrauben der US-Geldschwemme wieder volatilere Zeiten blühen.

Auch in einem anderen Punkt ließ unter anderem die Politik der US-Notenbank Fed heute aufhorchen: Die Großbanken in den USA sollen künftig stärker an die Kandare genommen werden. Einem Medienbericht zufolge sollen sie sich künftig nur halb so stark verschulden dürfen wie ihre Rivalen im Rest der Welt. Zwei der drei Aufsichtsbehörden - die Fed und die Einlagensicherung FDIC - seien sich einig, eine Höchstverschuldungsquote (Leverage Ratio) von sechs festzulegen, berichtete die Agentur Bloomberg unter Berufung auf vier mit den Verhandlungen vertraute Personen.

Die Zahl sechs bedeutet hierbei, dass Banken sechs Prozent der Bilanzsumme mit Eigenkapital unterlegen müssen - unabhängig davon, welche Risiken mit den Engagements verbunden sind. Die internationalen Bankenregeln (Basel III), die der Basler Ausschuss für Bankenausschuss 2010 ausgehandelt hatte, sehen eine Leverage Ratio von drei vor. Infolge fanden sich zahlreiche US-Banken auf den Verkaufslisten wieder, darunter Bank of America (minus 1,55 Prozent auf 12,69 Dollar) und JPMorgan (minus 0,99 Prozent auf 51,96 Dollar), die sich damit unter den größten Tagesverlierern im Dow Jones einreihten. In anderen Indizes verloren zudem Citigroup (minus 2,15 Prozent), Morgan Stanley (minus 0,95 Prozent) und Goldman Sachs (minus 0,75 Prozent) an Wert.

Unterboten wurden die schwächelnden Bankwerte im Dow Jones nur von Hewlett-Packard (HP), die sich ein Minus von 2,31 Prozent auf 24,15 Dollar einhandelten. Am oberen Ende der Kurstafel verabschiedeten sich Procter & Gamble (plus 2,90 Prozent auf 77,43 Dollar) sowie Coca-Cola (plus 1,61 Dollar auf 39,76 Dollar) ins Wochenende.

Die Aktien des Software-Konzerns Oracle rutschten nach der Bekanntgabe der Quartalszahlen auf die Verkaufslisten, die Papiere büßten bis Handelsschlus beachtliche 9,26 Prozent auf 30,14 Dollar ein. Dem SAP-Konkurrenten gelang es nicht, sein Geschäft wieder in Schwung zu bringen. Der Umsatz stagnierte in dem Ende Mai abgeschlossenen vierten Geschäftsquartal. Dies sei der Hauptgrund für die Enttäuschung der Investoren, sagte ein Händler.

Facebook will Twitter bei Kurzvideos die Stirn bieten und erweiterte seine Foto-Plattform Instagram um die Möglichkeit für die Netzwerk-Nutzer, Clips bis zu einer Länge von 15 Sekunden zu teilen. Die Aktie legte im Nasdaq um 2,64 Prozent auf 24,53 Dollar zu. Die Aktien des Online-Gutscheinkonzerns Groupon rückten indessen um 5,44 Prozent auf 7,95 Dollar vor - damit hat die Groupon-Aktie seit Ende Februar um über 75 Prozent an Wert zugelegt.

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