Das Repräsentantenhaus hat dem Gesetz mit klarer Mehrheit zugestimmt. Jetzt fehlt noch der Senat. Hier ist es aber fraglich, ob das Paket durchgeht.
Die umfassendste Finanzreform in den USA seit der Großen Depression vor 80 Jahren hat eine entscheidende Hürde genommen. Das Repräsentantenhaus in Washington stimmte dem Gesetz in der Nacht auf Donnerstag mit klarer Mehrheit zu. Die Stimmen dafür kamen überwiegend aus den Reihen von US-Präsident Barack Obamas Demokraten. Zuvor hatten die Demokraten eine milliardenschwere Bankenabgabe aus dem Gesetzentwurf gestrichen, um die Zustimmung der Republikaner zu erlangen.
Rund zwei Jahre nach dem Beinahe-Zusammenbruch des Finanzsystems soll die Reform schärfere Regeln für Finanzinstitute, mehr Macht für Kontrolleure und besseren Verbraucherschutz bringen. Als nächstes muss das Gesetz den Senat passieren. Die benötigte Mehrheit von 60 der 100 Stimmen ist jedoch auch durch den Tod des demokratischen Senators Robert Byrd fraglich geworden.