A-Tec-Pleite

Verkaufswerte von A-Tec werden bestimmt

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Was ist die A-Tec wert? Ein Deloitte-Gutachten soll darüber Auskunft geben.

Lostag für die insolvente A-Tec von Mirko Kovats. Alles wartet auf das für morgen, Samstag, angekündigte Deloitte-Gutachten, das alle vier A-Tec-Divisionen (AE&E, ATB, Emco und Brixlegg) nach ihrem Verkaufwert bewerten soll. Sonntagabend soll dann wieder eine Gläubigerausschusssitzung stattfinden, bei der die bisherigen Ergebnisse beraten werden. Für die Anlagen-Tochter AE&E drängt die Zeit. Sollte nicht schnell ein Investor auftauchen, droht die Insolvenz.

Sanierung müsse mehr bringen als Zerschlagung
Das Deloitte-Gutachten wurde von den A-Tec-Gläubigern in Auftrag gegeben. "Es soll aufzeigen was wir für Werte in der Hand haben", sagte Gläubiger-Sprecher Hans-Georg Kantner (KSV1870). Es müsse geklärt werden, was die Divisionen wert sind und "was kann man erlösen, wenn man sie auf den Markt wirft". Bei einer Sanierung der Unternehmensgruppe müsse für die Gläubiger deutlich mehr herausschauen als bei einer Zerschlagung, so Kantner.

Zeit wird knapp
Für die AE&E wird die Zeit immer knapper. Bei den Verhandlungen mit den Interessenten ist zur Stunde noch immer keine Entscheidung gefallen. Im Rennen sein dürften nach wie vor die von Raiffeisen ins Spiel gebrachte Mass Financial Corp aus Hongkong und der von den Gläubigern bevorzugte koreanische Anlagenbauer Doosan, der bereits die Bücher prüft. Ebenfalls Interesse angemeldet hat der ehemalige Kovats-Partner Ronny Pecik gemeinsam mit dem steirischen Anlagenbauer Christof-Group.

AE&E braucht dringend 15 Millionen
Die AE&E, einstiges Flaggschiff der A-Tec, braucht dringend 15 Mio. Euro um weiter arbeiten zu können. Da die Verhandlungen mit den rund 30 Gläubigerbanken nach dreiwöchigem Ringen zu Wochenbeginn gescheitert sind muss dringend ein Investor her.

Die Insolvenz der A-Tec ist mit Passiva inklusive Haftungen von insgesamt rund 677 Mio. Euro die drittgrößte Pleite der österreichischen Wirtschaftsgeschichte nach Konsum und der Baufirma Maculan. Der Industrielle Mirko Kovats hat seinen Gläubigern im Rahmen des neuen Sanierungsverfahrens die gesetzliche Mindestquote von 30 Prozent angeboten und sich bereiterklärt, 25,1 Prozent seiner A-Tec-Anteile abzugeben.

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