Weitere US-Bankenpleiten belasten Einlagensicherung

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Die Marke von 100 Bankenpleiten in den USA in diesem Jahr rückt immer näher. Mit zwei weiteren Schließungen zum Wochenende stieg die Zahl der seit Jahresbeginn dichtgemachten Banken auf 94.

Der Druck auf die Einlagensicherungsbehörde FDIC steigt damit weiter. FDIC-Chefin Sheila Bair schloss bereits nicht aus, dass die Behörde sich Geld von der Regierung leihen muss.

Mit der Irwin Union Bank aus dem US-Bundesstaat Kentucky und der Irwin Union Bank and Trust Company aus Indiana traf es erneut zwei kleinere Banken. Ihre Bilanzsummen lagen jeweils bei lediglich 493 Mio. und 2,7 Mrd. Dollar. Beide Institute werden von der First Financial Bank aus Ohio übernommen, was die kosten für den Einlagensicherungsfonds im Rahmen hält. Allerdings musste sich die FDIC verpflichten, einen Teil der möglichen Verluste bei Vermögenswerten von 2,5 Mrd. Dollar zu übernehmen.

Da keine Woche ohne Bankenpleiten vergeht und die FDIC dabei meist mindestens mit mehreren 100 Mio. Dollar einspringen muss, gelten die Mittel des Einlagensicherungsfonds inzwischen als ziemlich ausgedünnt. Nach letzten offiziellen Angaben lagen sie zum Ende des ersten Halbjahres bei 10,4 Mrd. Dollar. Allein seitdem musste die FDIC rund 50 Banken schließen.

FDIC-Chefin Bair sagte deswegen am 18.9. laut US- Medienberichten, dass sie verschiedene Optionen zum Auffüllen des Sicherungsfonds prüfe, darunter auch den Zugriff auf eine Kreditlinie der Regierung. Die FDIC kann sich bis zu 500 Mrd. Dollar (340 Mrd. Euro) vom US-Finanzministerium leihen. Möglicherweise würden aber auch die Beiträge der Banken in den Fonds erhöht.

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