Tourismusbranche optimistisch

Wintersaison 2012/13 bereits gut gebucht

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Die Buchungen liegen mehr als 2 Prozent über dem Vorjahresniveau.

In der Tourismusbranche herrscht derzeit Optimismus - dazu trägt nicht zuletzt die Aussicht auf tiefere Temperaturen und Schnee bis in tiefe Lagen ab der Wochenmitte bei. Auf die belebte Sommersaison mit dem höchsten Wert bei den Nächtigungszahlen seit 1995 dürfte aus jetziger Sicht auch ein gutes Wintergeschäft folgen: "Der Buchungsstand ist besser als im vergangenen Jahr - vor allem ist auch der März schon sehr gut gebucht", berichtete der Obmann der Bundessparte Tourismus- und Freizeitwirtschaft in der Wirtschaftskammer Österreich, Hans Schenner, am Dienstag vor Journalisten in Wien.

Bis zuletzt bangten die Hoteliers und Liftbetreiber allerdings angesichts der milden Temperaturen um die Ski-Openings. In Tirol etwa wurde der Saisonstart bereits um eine Woche auf 7. Dezember verschoben. "Das wirkt sich nicht aus, wir beschäftigen das Personal einfach weiter, auch wenn die Skilifte nicht gehen", berichtete Schenner, der selbst auch ein Hotel in St. Anton am Arlberg betreibt.

Sehr wohl von Bedeutung ist der frühe Ostertermin, der im aktuellen Winterhalbjahr mit Ende März 2013 für viele Skigebiete optimal liegt. "Heuer werden alle eine glückliche Saison haben aus diesem Grund", ist sich Schenner sicher. Ein sehr später Ostertermin hingegen, sei vor allem für kleinere Skigebiete eine Katastrophe. Die Betriebe halten dann auch bei nur noch sehr flauem Geschäft offen und haben oft höhere Kosten als Einnahmen.

Das Preisniveau dürfte sich gegenüber dem Vorjahr heuer kaum verändern. "Im Durchschnitt erhöhen wir die Preise jedes Jahr um 2,1 Prozent - das ist besser als alle zwei Jahre 5-Prozent-Sprünge zu machen", so Schenner. Das gelte sowohl für die Zimmer als auch das Restaurant. "Damit liegen wir unter der Inflation." Die Lebensmittelpreise seien im Einkauf aber sicher deutlich stärker gestiegen.

"In der Ferienhotellerie sind alle ganz vorsichtig mit den Preisen", betonte Schenner. Ein Plus von 2 Prozent sei die allgemeine Richtschnur. Auch in den Städten dürften die Preise seiner Einschätzung nach keine Sprünge gemacht haben. "Das Zimmerangebot wird da immer größer."

Die Umsatzentwicklung scheint aber trotzdem zu stimmen: "Es wird keiner dabei sein, der Jammern kann", so der Branchensprecher im Rückblick auf die abgelaufene Sommersaison. Die Investitionsbereitschaft der Hoteliers lässt den Angaben zufolge keine großen Veränderungen erkennen. "Was wir verdienen, investieren wir - wenn wir weniger verdienen, investieren wir weniger", so die einfache Formel in der vielfach klein strukturierten Branche, in der Familienunternehmen stark vertreten sind.

Es sei auch nicht schwieriger als früher, an Kredite heranzukommen. "Alle, die vorher problemlos einen bekamen, bekommen auch jetzt einen - wer schon vorher keinen bekam, schreit jetzt 'Kreditklemme'", so der Bundesspartenobmann. Man müsse freilich eine Idee hinter der anstehenden Investitionen haben und vor der Bank argumentieren können.

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