Zertifikatemarkt wuchs seit Jahresbeginn um 5,7 %

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Bestimmten Spekulationspapieren konnte die Krise offenbar nichts anhaben. Österreichs Zertifikatemarkt hat seit Jahresbeginn um 5,7 % bzw. 324 Mio. Euro zugelegt.

Im Oktober stieg das investierte Volumen (Open Interest) um 0,9 % bzw. 56 Mio. Euro, teilte das Zertifikate Forum Austria mit. Insgesamt belief sich der Open Interest der 6 führenden Zertifikate-Emittenten in diesem Monat auf 6 Mrd. Euro - das ist der höchste Volumenstand seit Beginn der Aufzeichnungen Anfang 2006.

Hauptgrund für den Zuwachs war der hohe Anteil an Garantiezertifikaten, die sich in der Krise großer Beliebtheit erfreuten. Zertifikate sind eine Art Schuldverschreibung, die von Banken begeben werden. Im Gegensatz zu klassischen Schuldverschreibungen (z.B. Anleihen) gewähren Zertifikate jedoch keine feste Verzinsung, sondern die Teilhabe am Erfolg oder Misserfolg eines Börsengeschäfts. Mit den Papieren können auch private Anleger auf steigende bzw. fallende Kurse bei Aktien, Indizes, Rohstoffen oder Fremdwährungen spekulieren.

Die 6 Forums-Mitglieder (Volksbank, RCB, Sal. Oppenheim, Erste, Bank Austria, RBS) haben einen Zertifikate-Marktanteil von etwa 75 %. Daraus errechnet sich ein Gesamtvolumen bei Privatanlegern inkl. Zinsprodukte von rund 12,4 Mrd. Euro. Der allergrößte Teil (etwa 99 %) entfällt auf Anlageprodukte, etwa Garantie-, Bonus- und Indexzertifikate, der kleine Rest auf risikoreiche Hebelprodukte wie Optionsscheine, Turbo- oder Knock-Out-Zertifikate.

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