Gescholtene Commerzbank braucht Befreiungsschlag

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Eigentlich hätte Commerzbank-Chef Martin Blessing allen Grund zum Strahlen: Zum ersten Mal seit der Übernahme der Dresdner Bank, zum ersten Mal nach der Finanzkrise schreibt die zweitgrößte deutsche Bank wieder Gewinn, und das in Milliardenhöhe. Und doch ist ihm eine schlechte Presse zur Bilanzpressekonferenz am Mittwoch sicher.

Politisch ist Blessings Bank mehr denn je ein Stein des Anstoßes: Denn der Staat wartet trotz des von Analysten auf 1,3 Mrd. Euro taxierten Profits vergeblich auf die Zinsen für seine Stille Einlage, mit der er die Bank gerettet hat. Stattdessen zahlt die Bank auch noch Boni - einige hundert Millionen Euro, wie kolportiert wird. "Mitleid wegen der Prügel, die Blessing von der Politik bekommt, ist unangebracht. Denn ohne die Politik gäbe es diese Bank gar nicht mehr", sagt ein Frankfurter Investmentbanker, der sich mit dem Institut intensiv beschäftigt.

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