ExMIP-Management

Grasser noch an Meinl-Firma beteiligt

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Die Firma ist allerdings wertlos, zu tun gibt es auch nichts.

Mit Dingen, die eine schiefe Optik erzeugen könnten, will Ex-Finanzminister Karl-Heinz Grasser nichts zu tun haben. Vor mehr als einem Jahr, nachdem Julius Meinl V. kurzfristig verhaftet worden war, kündigte KHG diesem zwar nicht die Freundschaft, aber die Geschäftsbeziehung. Grasser war ja nach seiner Politikerzeit als Miteigentümer und Vorstand bei der Managementgesellschaft MPM der Meinl International Power (MIP) eingestiegen. Er erwarb ein Drittel an der Firma, der Rest gehört der Meinl Bank.


KHG hat Ausstieg bei der MPM formal nie vollzogen
Er werde seine Funktion bei der MPM zurücklegen und seine Firmenanteile abgeben, sagte KHG Ende April 2009. In der MIP hatten inzwischen „rebellische“ Aktionäre das Ruder übernommen, die Liquidierung der Gesellschaft war beschlossene Sache. Es werde „plus/minus einen Monat dauern, bis ich meine Tätigkeit in der MPM beende“, sagte KHG damals.
Dieser Monat währt schon recht lange – denn KHG hat den angekündigten Ausstieg nie umgesetzt. Er hält nach wie vor ein Drittel an der MPM und fungiert laut Homepage als „Direktor“. Warum sein Rückzug doch nicht erfolgt ist, will Grasser auf ÖSTERREICH-Anfrage nicht kommentieren.


Allerdings ist die ehemalige MIP (heute: Power International, PI) praktisch tot, bis auf einen Windpark in Deutschland wurden alle Beteiligungen verkauft. Zu managen gibt’s für KHG also nichts mehr – und auch nichts zu verdienen, wie ein PI-Sprecher bestätigt.

u verdienen gibt’s bei dem Unternehmen nichts mehr
Die Meinl Bank hat ihre zwei Drittel an der MPM auf null abgeschrieben. Für seinen Drittelanteil werde Grasser nicht mehr als einen Euro erhalten, hatte Meinl-Bank-Vorstand Peter Weinzierl gesagt. Da man im Zuge der versuchten Einigung zwischen Meinl Bank und „Rebellen“ davon ausgegangen sei, die ganze Angelegenheit mit der Ex-MIP und ihrer Schwester MAI (heute AI) sei bald erledigt, habe man sich wohl nicht die Mühe gemacht, den KHG-Ausstieg formal zu betreiben, meint Weinzierl.

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