Handel

Sanierungsplan für Shop-Tochter von Northland Outdoor angenommen

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Der Händler für Outdoor-Bekleidung hatte im April Insolvenz angelmeldet. Die Gläubiger hatten Ansprüche von über sechs Millionen Euro angemeldet.

Der in Sanierung nach einem Insolvenzantrag befindliche Sport- und Outdoor-Retailer Northland Outdoor Shop GmbH kann weitermachen: Bei der Tagsatzung am Grazer Handelsgericht am Dienstag wurde der Sanierungsplan von den Gläubigern angenommen. Dieser sieht laut Kreditschützern AKV, KSV und Creditreform die Zahlung einer Barquote von 20 Prozent binnen 14 Tagen ab Rechtskraft der Aufhebung des Verfahrens vor.

Insolvenz wegen Corona

Die Insolvenz Anfang April dieses Jahres war im Wesentlichen auf die einschränkenden Maßnahmen der Corona-Pandemie der vergangenen beiden Jahre zurückzuführen. Vor allem nach Setzen der Öffnungsschritte konnte durch die 2G-Regel nicht mehr jene Kundenanzahl in den Shops gemessen werden wie zu den Zeiten vor der Pandemie. Der erhoffte Aufschwung im Jahr 2022 wurde durch den Ukraine-Krieg wiederum gedämpft. Durch die genannten Ereignisse brachen Lieferketten aus Fernost zusammen, es gab Lockdowns in lokalen Produktionsstätten oder kam es zu Verzögerungen in der Logistik.

Insgesamt wurden Forderungen von 221 Gläubigern mit Ansprüchen in der Höhe von rund 6,7 Mio. Euro angemeldet und geprüft, wovon vorerst rund 6,4 Mio. Euro anerkannt wurden.

Fünf Filialen werden geschlossen

Von den insgesamt 22 Standorten, welche ab der Verfahrenseröffnung im Rahmen des Sanierungsverfahrens fortgeführt wurden, werden fünf wirtschaftlich nicht rentable Filialen geschlossen werden. Derzeit sind im Unternehmen rund 80 Mitarbeiter beschäftigt, zuvor waren es rund 120.

Die Northland Outdoor Shop ist eine Tochter der 1973 gegründeten Outdoormarke Northland Professional mit Sitz in Graz. Die Shop GmbH wurde 2006 gegründet und vertrieb die Outdoor-Bekleidung der Muttergesellschaft.

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