Die Ukraine ist ein großer Exporteur von Getreide, Mais, Raps, Sonnenblumen. Aus Angst vor Engpässen hamstern die Deutschen unter anderem Sonnenblumenöl. Erste Supermärkte beschränken die Abgabe-Mengen.
Das erinnert an den Beginn der Pandemie, als auch in Österreich die Supermärkte für Hamsterkäufe gestürmt wurden und Klopapier absoluter Bestseller und zeitweise Mangelware war.
Leere Regale in deutschen Supermärkten
In vielen Supermärkten in Deutschland sind die Regale leergeräumt, die Menschen fürchten Engpässe oder massive Preissprünge bei einigen Produkten und decken sich mit Vorräten ein. Gefragt sind vor allem Speiseöl, Mehl, Nudeln.
Mengen rationiert: "Nur 2 Flaschen Öl pro Kunde"
Einige Diskonter rationieren jetzt die Abgabe-Mengen. In sozialen Medien kursieren Fotos von Zetteln an Supermarkt-Regalen mit Infos sie "Nur zwei Flaschen Öl pro Kunde" oder ganze Listen, wie viele Packungen mehr, Zucker, Nudeln, etc. pro Person verkauft werden.
Echte Engpässe wegen des Ukraine-Kriegs dürfte es freilich (noch) nicht geben - Ursache für die aktuelle Knappheit sind die Hamsterkäufe.
In Österreich ist die Lage ohnehin eine andere. Wir sind in hohem Ausmaß Selbstversorger mit agrarischen Rohstoffen. So decken die heimischen Bauern die Getreidenachfrage zu knapp 90 Prozent ab.
Keine Versorgungsengpässe in Österreich
Die Lebensmittelversorgung sei in Österreich aktuell nicht bedroht, sagt Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger. Was allerdings Sorgen macht, sind die extremen Preissteigerungen bei Agrar-Rohstoffen und Betriebsmitteln. "Vor den kriegerischen Auseinandersetzungen in der Ukraine waren die Preise für Treibstoffe, Futter- und Düngemittel bereits existenzbedrohend für viele Bäuerinnen und Bauern. Jetzt werden frühere Höchstpreise noch einmal übertroffen!, sagt Bauernbund-Präsident Georg Strasser.
Einsatzstab im Landwirtschaftsministerium
Zur genauen Beobachtung der Entwicklungen und um rasch reagieren zu können, wurde im Landwirtschaftsministerium ein Einsatzstab eingerichtet. "Dieser beobachtet und bewertet die Lage auf den Agrarmärkten, die Handelsströme und die Lebensmittelversorgung genau", so Strasser - und stehe in ständigem Austausch mit Vertretern aus Wirtschaft und Verbänden. "Wo nötig und möglich werden rasch stabilisierende Maßnahmen gesetzt"."