HeidelbergCement will an der Börse durchstarten

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Der hoch verschuldete Baustoffkonzern will mit frischem Geld in die erste Börsenliga. Vorstandschef Bernd Scheifele will mit dem Unternehmen 2010 in den DAX.

Damit wären die Heidelberger der erste Konzern aus der Baubranche in dem Index. Gestiegen sind die Chancen dafür mit einer erfolgreichen Kapitalerhöhung und nach dem Verkauf von Aktien des Großaktionärs Ludwig Merckle. Finanzanalysten glauben, dass es im März 2010 soweit sein könnte. Diesen Zeitpunkt wollte ein Sprecherin nicht kommentieren.

Die Kapitalerhöhung Mitte des Monats wird dem im MDax notierten Unternehmen 2,25 Mrd. Euro in die Kasse spülen. Das Interesse an den Aktien war groß und die Aktien waren mehrfach überzeichnet. Scheifele freute sich insbesondere über ein großes Interesse aus den USA und Großbritannien. Mit dem frischen Geld sollen die Schulden von 11,3 Mrd. Euro abgebaut werden. Bis Jahresende sollen die Nettoschulden weniger als neun Mrd. Euro betragen, sagte Scheifele. Die Schuldenlast stammt überwiegend aus dem 14 Mrd. Euro teuren Kauf des britischen Wettbewerbers Hanson.

Nach der Kapitalerhöhung und Platzierung der Aktien von Altaktionären gibt es Scheifele zufolge einen "guten Mix aus langfristig interessierten Finanzinvestoren". So zählten zu den neuen Aktionären etwa der norwegische Staatsfonds, der kanadische Pensionssicherungsverein und angloamerikanische Hedgefonds. Es gebe aber keinen strategischen Investor aus der Branche, fügte er hinzu.

Der finanziell angeschlagene Großaktionär Ludwig Merckle halte nach ersten Informationen noch rund 25 Prozent am Unternehmen nach zuvor 72,4 Prozent, sagte Scheifele. Neben den neuen Aktien wurden 57,2 Mio. Aktien von Altaktionären verkauft.

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