Hypo-Abbau

Heta fehlen sieben Milliarden Euro

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Die Abbaueinheit der Hypo Alpe Adria Bank hat ein heftiges Loch.

Die Heta, Abbaueinheit der Hypo Alpe Adria Bank, hat sieben Milliarden Euro zu wenig, um alle ihre Schulden zu zahlen. Verbindlichkeiten von 16,6 Mrd. stehen Vermögen von 9,6 Mrd. Euro gegenüber, ergab die Bilanz für 2014. Die Überprüfung der Werte (Kredite und Immobilien) ergab ein Loch von 3,3 Mrd. Euro, aber auch für die Balkan- und Italientöchter sind Milliardenabschreibungen nötig.

Überschuldung
Die Überschuldung der Heta liegt damit im oberen Bereich der erwarteten Bandbreite (4 bis 7,6 Mrd. Euro) und weit über dem Maximalwert, den die EU-Kommission als Zuschuss des Staates noch erlaubt hatte (2,9 Mrd. Euro). Da sich dies bereits abgezeichnet hatte, hat das Finanzministerium bereits Anfang März bekannt gegeben, dass der Heta kein weiteres Steuergeld zugeschossen wird. Die FMA hat daraufhin ein Zahlungsmoratorium bis zum 31. Mai 2016 verhängt. Bis dahin zeichnen sich daher auch keine Liquiditätsprobleme des Instituts ab, danach wird es anders ausschauen. Wenn die Republik als Alleineigentümer dabei bleibt, kein Steuergeld nachzuschießen, bleibt nur ein Schuldenschnitt, um die Lücke aufzufüllen.

Zu dem hohen Verlust von 2014 haben hohe Abschreibungen beigetragen. So müssen die Firmen am Balkan vor ihrem Verkauf an den US-Fonds Advent und die EBRD noch um 1,7 Mrd. Euro abgewertet werden. Dem wird voraussichtlich ein Verkaufserlös von nur 50 bis 200 Mio. Euro gegenüberstehen. Die Italien-Tochter kostet rund um ihren Abgang noch einmal 1,3 Mrd. Euro.

Die Bank stellt die Zahlen nach UGB/BWG (Einzelabschluss) in den Vordergrund, weil dies in der spezifischen Lage der Heta aussagekräftiger sei, heißt es in der Aussendung. Nach dem internationalen Rechnungslegungsstandard IFRS hatte die Heta nach Steuern und vor Minderheiten einen Verlust von 7,4 Mrd. Euro, das negative Konzerneigenkapital belief sich auf 5,2 Mrd. Euro.

VIDEO: Heta ist pleute


 

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