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Hochkarätige Initiative zur Stärkung des Bargelds

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Nationalbank, Münze Österreich und Sozialpartner präsentierten neue Plattform "Euro-Bargeld 360 Grad". Damit soll die Bedeutung von Bargeld in Österreich abgesichert werden. 

Bargeld spielt eine wichtige Rolle, nicht zuletzt wenn es um die Gewährleistung sicherer und stabiler Transaktionen auch in Krisenzeiten geht.

Die Nationalbank (OeNB) hat gemeinsam mit der Münze Österreich, den Sozialpartnern und In­teressenverbänden die Plattform „Euro-Bargeld 360 Grad“ vorgestellt. Die Initiative will die Bedeutung von Bargeld in Österreich weiter stärken und absichern.

Bargeld funktioniert auch bei Blackout

„Gerade in Krisenzeiten ist es angeraten, vorzusorgen und eine signifikante Menge an Bargeld genauso wie Kerzen, Zündhölzer und Mineralwasser für den Fall beispielsweise eines Blackouts zu Hause zu haben", erklärte Ex-OeNB-Chef Ewald Nowotny.

Sicher, günstig, schnell

„Barzahlungen sind sicher, weil keine Gefahr von Hackerangriffen oder Phishing-Attacken besteht, sie sind günstig, weil für Transaktionen keine Gebühren anfallen, und sie sind schnell, weil Zahlungen einfach und rasch erledigt sind, ohne Login-Vorgänge oder Code-Anforderungen“, so Münze-Chef Gerhard Starsich. Und er betonte: "Wenn Sie nur mit finanziellen Mitteln und nicht auch mit Ihren Daten bezahlen wollen, dann bezahlen Sie bar!“

Vertrauen in Währung und Bares

Der OeNB komme als Mitglied des Eurosystems die Aufgabe zu, das Vertrauen in Währung und Bargeld zu stärken, sagt OeNB-Gouverneur Robert Holzmann: Daher habe man die Plattform gegründet. 

Nationalbank-Direktor Thomas Steiner ergänzte: "Die OeNB anerkennt die Unverzichtbarkeit von Bargeld. Ein digitaler Euro ist also komplementär zum Euro-Bargeld und damit eine sinnvolle Ergänzung, jedoch kein Ersatz.“

Wahlfreiheit

Arbeiterkammer-Präsidentin Renate Anderl ist es "ein wichtiges Anliegen, dass Konsumentinnen und Konsumenten die Wahlfreiheit zwischen Bargeld- und Kartenzahlung haben." Für viele gehe es dabei um den Schutz der Privatsphäre wie auch darum, die eigenen Ausgaben besser im Blick zu haben. "Konsumentinnen und Konsumenten sollten jedenfalls das Recht haben, mit Bargeld bezahlen zu können. Dazu gehört auch, dass genügend Bankomaten für kostenlose Bargeldabhebungen zur Verfügung stehen", sagte Anderl.

Anonymität beim Bezahlen

Und Wirtschaftskammer-Präsident Harald Mahrer betont: "Bargeld ist auch im digitalen Zeitalter ein Stück geprägte und gedruckte Freiheit und gibt den Bürgerinnen und Bürgern Sicherheit für Privatsphäre und Anonymität beim Bezahlen. Bargeld schafft zudem im Sinne der Wahlfreiheit kompetitive Preise im Zahlungsverkehr, was natürlich insbesondere auch für den Handel, aber auch für KMUs relevant ist.“

Unterstützt wird die Plattform auch von den Senioren-Vertretern Ingrid Korosec und Peter Kostelka sowie von Gemeindebund-Präsident Alfred Riedl.
 
 

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