Preisanstieg nach Corona-Stillstand

Inflation auf Rekord-Hoch

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Preisanstieg nach Corona-Stillstand. Zuletzt war die Teuerung 2012 so hoch. 

Inflation dürfte im Mai in Österreich 2,8 % erreicht haben. So hoch war sie zuletzt 2012.

Schnellschätzung der Statistik Austria 

Von dieser Teuerungsrate geht die Statistik Austria in einer Schnellschätzung aus. Im April lag die Inflation im Jahresvergleich noch bei 1,9 %. „Der Anstieg der Verbraucherpreise um 2,8 % lässt sich hauptsächlich auf die ungewöhnlich niedrigen Preise für Treibstoffe und Energie im Mai 2020 zurückführen“, so Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas. Inzwischen sei die Zeit für Billig-Erdöl und -Energie aber vorbei, beides ist ­kräftig gestiegen. Deshalb entfalle auch die preisdämpfende Wirkung, so der Statistik-Chef.

Tanken, Wohnen, Essengehen

Die Spritpreise sind derzeit bis zu 14 % höher als vor einem Jahr. Der Liter Diesel wurde laut ÖAMTC im Jahresvergleich um 20 % teurer, bei Super lag der Preisanstieg bei 25 % (Stand Mai). Mehr kostet auch ein Restaurantbesuch. Und die Mieten bleiben ein wesentlicher Preistreiber.

Rekordhoch

Zuletzt war die gesamte Teuerungsrate – mit ebenfalls 2,8 % – im Jänner 2012 so hoch. Die Verbraucherpreise in der Eurozone erhöhten sich im Mai gegenüber dem Vorjahresmonat um 2,0 %, so das Statistikamt Eurostat in Luxemburg. Im Vormonat hatte die Rate 1,6 % betragen.

Deutschland 

Das Statistische Bundesamt in Deutschland errechnete bei seiner ersten Schätzung für Mai eine Inflationsrate von 2,5 %. Michel Hüther, Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), hält eine Inflation im Gesamtjahr von mehr als 3 % für möglich. 

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