Wegen steigender Preise führt Ungarn am morgigen Dienstag (1. Februar) eine Preisbremse für einzelne Lebensmittel ein.
Die Regelung sieht vor, dass die Geschäfte und Supermärkte die betroffenen Waren zu jenem Preis anbieten müssen, den sie für die selbe Ware am 15. Oktober letzten Jahres in Rechnung gestellt haben. Bei den Produkten handelt es sich um Kristallzucker, Weizenmehl, Sonnenblumenöl, Schweinshaxen, Hendlbrüste, Hendlrücken und Milch mit 2,8 Prozent Fettgehalt.
Die Verordnung, die der rechtsnationale Ministerpräsident Viktor Orban erließ, gilt vorerst für drei Monate. Beobachter sehen einen Zusammenhang mit den Parlamentswahlen am 3. April. Orban sieht sich erstmals seit zwölf Jahren von einer geeinten Opposition herausgefordert. Meinungsumfragen sagen ein Kopf-an-Kopf-Rennen voraus.
Ökonomen prognostizieren kaum messbare Einsparungen für die einkommensschwachen Schichten, während die Einbußen aus den Preissenkungen der Einzelhandel trägt. Eine weitere Verordnung Orbans verpflichtet die Läden dazu, Blätter mit dem Text der Regierungsverlautbarung über die Preisbremse deutlich sichtbar in den Eingangsbereichen anzubringen.