Italien: Rekordschulden von 2.085 Mrd. Euro

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Italien hat mit seinen Staatsschulden einen neuen Rekordstand erreicht: Im Oktober 2013 kletterte der Schuldenberg auf 2.085 Milliarden Euro, teilte die italienische Notenbank am Freitag mit. Das sind 17 Mrd. Euro mehr als im Vormonat. Im März 2012 hatte Italiens Verschuldung erstmals die Schwelle von zwei Billionen Euro überschritten. Mit Privatisierungen soll nun der Steuerdruck gesenkt werden.

In den ersten zehn Monaten 2013 sind 307,859 Mrd. Euro als Steuergelder in die Staatskassen geflossen. Das sind 1,4 Mrd. Euro weniger gegenüber dem Vergleichszeitraum 2012.

Durch Privatisierungen staatlicher Unternehmen will das Kabinett um Premier Enrico Letta bis zu 14 Mrd. Euro eintreiben. Die Staatsschulden werden laut Expertenprognosen 2014 ein Rekordhoch von 134 Prozent des Bruttoinlandprodukts (BIP) ausmachen. Italien zahlt jährlich 90 Mrd. Euro Zinsen wegen seines Schuldenbergs. Italiens Wirtschaftsminister Flavio Zanonato betonte auch, dass die Regierung durch die Teil-Privatisierungen nicht die Kontrolle über die Staatsunternehmen verlieren werde.

Im Bemühen um einen Abbau des Schuldenberges will die Regierung Anteile an acht Unternehmen veräußern. Allein der Verkauf eines Drei-Prozent-Anteils am Energieriesen Eni solle rund zwei Mrd. Euro in die Staatskassen spülen.

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