Die Schweizer Privatbank Julius Bär hat im ersten Halbjahr 2012 dank Kostensenkungen und neuen Kundengeldern mehr verdient. Der größte börsennotierte reine Vermögensverwalter des Landes steigerte den Gewinn um 13 Prozent auf 221 Mio. Franken.
In der Vorjahresperiode hatte allerdings eine Bußgeldzahlung von 51 Mio. Franken zu Buche geschlagen, mit der Bär in Deutschland ein Verfahren wegen Beihilfe zur Steuerhinterziehung abwenden konnte.
Trotz des schwierigen Umfeldes, das die Kunden davon abhält, ihr Geld zu verschieben, gelang es Bär im ersten Halbjahr 5,5 Mrd. Franken an neuen Geldern einzusammeln. Aufs Jahr hochgerechnet entspricht dies über sechs Prozent des Bestandes und liegt damit am oberen Ende des mittelfristigen Zielbandes von vier bis sechs Prozent. Insgesamt verwaltete Bär zur Jahresmitte damit 179 Mrd. Franken.
Analysten hatten für das erste Halbjahr mit Neugeld von 5,2 Mrd. Franken und einen Gewinn von 202 Mio. Franken gerechnet.