Kapsch äußert sich zur Lkw-Maut

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In Österreich sei eine Ausweitung der Lkw-Maut auf Bundes- und Landesstraßen nur für maximal 300 Kilometer wirtschaftlich sinnvoll, äußerte sich der börsennotierte Mautsystemanbieter Kapsch TrafficCom bei einer Pressekonferenz zur laufenden Mautdiskussion. Solch eine Erweiterung könne man auch problemlos mit dem bestehenden heimischen Mautsystem bewältigen.

"Bei einer flächendeckenden Lkw-Maut würden die zusätzlichen Mauteinnahmen gering ausfallen, da in der Fläche eher kleinere, niedrig kategorisierte Lkw mit geringer Kilometerleistung unterwegs sind", sagte Thomas Reznicek, Area Manager von Kapsch TrafficCom für Österreich und Schweiz.

Für eine Umsetzung brauche es eine politische Entscheidung. Mögliche Kosten wollte das Unternehmen in der Öffentlichkeit nicht nennen. Nur so viel: Die Errichtungskosten für die kilometerabhängige Lkw-Maut haben die Einnahmen innerhalb von neun Monaten wieder reingebracht.

Die kilometerabhängige Lkw-Maut wurde in Österreich vor zehn Jahren eingeführt. Beim derzeitigen von der Kapsch TrafficCom errichteten Mikrowellensystem wird die Maut durch das Durchfahren eines Bogens erfasst. Es gibt auf den heimischen Autobahnen und Schnellstraßen rund 900 solcher Bögen.

Die Entscheidung ob Mikrowellen- oder satellitengestütztes System sei abhängig von den spezifischen Anforderungen. "Die Systeme sind beide gleich alt und eigentlich nicht miteinander vergleichbar", so Michael Gschnitzer, Leiter des Internationalen Vertriebs von Kapsch TrafficCom.

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