Kapsch will raschen Start in Südafrika

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Der Wiener Mautspezialist Kapsch TrafficCom kann den jüngsten Kursrückgang nicht nachvollziehen, wie CEO Georg Kapsch am Freitag wissen ließ. Hintergrund sind die Verzögerungen der Inbetriebnahme des von Kapsch gelieferten elektronischen Mautsystems in Südafrika.

Am Mittwoch wurde bekannt, dass die staatliche Mautgesellschaft Sanral in schwerer Geldnot ist und wohl auf keine weitere finanzielle Unterstützung des Staates hoffen kann. Die Kapsch-Aktie verlor an dem Tag 3 Prozent. Das Südafrika-Projekt soll dem Wiener Unternehmen jährlich 50 Mio. Euro an Umsatz bescheren. Aufgrund der Verzögerungen - letzter anvisierter Starttermin wäre Juli gewesen - ist Kapsch im abgelaufenen Geschäftsjahr 2012/13 in die roten Zahlen gerutscht.

"Unser System ist bereit und wir warten auf einen definitiven Termin, um es in den kommerziellen Betrieb zu nehmen", teilte Kapsch am Freitag mit. Das System sei zügig errichtet worden und diverse geplante Starttermine seien aufgrund verschiedener Proteste, Interventionen und Einsprüche in den vergangenen Monaten oftmals verschoben worden. "An der Situation hat sich de facto nichts geändert, daher ist die Reaktion nicht zu erklären", so der Firmenchef.

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Eine rasche Entscheidung und ein umgehender Start wären wünschenswert. "Die Verzögerungen gefährden nicht nur Arbeitsplätze, sondern auch die Infrastruktur des Landes", so Kapsch. "Wir sind zuversichtlich, dass die südafrikanischen Behörden bald handeln werden und alle nötigen Schritte gesetzt werden." Die Kapsch-Aktie notiert derzeit bei 30,8 Euro, das ist ein kleines Plus von 0,2 Prozent.

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