Das Bundeskartellamt hat bei der EU-Kommission einem Bericht zufolge Bedenken wegen womöglich steigender Mobilfunkpreise durch die geplante Fusion von E-Plus und dem O2-Mutterkonzern Telefonica geäußert.
Sollte es in Deutschland zu höheren Verbraucherpreisen kommen, "wird dies der Öffentlichkeit und Politik nur schwer zu erläutern sein", zitierte die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" am Freitag aus einem Brief von Kartellamtspräsident Andreas Mundt an Wettbewerbskommissar Joaquín Almunia.
In einem Schreiben warne Mundt davor, den Wettbewerb in Deutschland von vier auf drei Anbieter zu verengen, berichtete die Zeitung. Mundt verwies demnach auf Erfahrungen in Österreich, wo die Preise seit dem Zusammenschluss der Anbieter Orange und Hutchison Ende 2012 deutlich gestiegen seien. Dies sei eine Fusion "zu Lasten der Kunden" gewesen.
Die EU-Kommission, die in Europa auch als Wettbewerbshüter agiert, muss die Fusion genehmigen. Sie hatte im Dezember eine Prüfung eingeleitet und im Februar selbst Bedenken gegen das Vorhaben geäußert.