Nachwuchs-Piloten:

Klagen über Ausbildungsstau bei Lufthansa

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"Type-Rating" von Februar auf das dritte Quartal 2017 verschoben.

Beim Pilotennachwuchs der Lufthansa gärt es weiter. Die nahezu fertig ausgebildeten Flugzeugführer kritisieren den Ausbildungsstau beim sogenannten "Type Rating", der abschließenden Schulung auf ein bestimmtes Flugzeugmuster.

Lufthansa habe die Trainings, ohne die eine Anstellung als Co-Pilot nicht möglich ist, vom Februar auf das dritte Quartal 2017 verschoben, klagte die Interessenvertretung NFF-Rat der rund 850 Nachwuchskräfte.

Unternehmen bestätigte Engpass

Das Unternehmen bestätigte am Freitag den Engpass. Er sei entstanden, weil nunmehr die Piloten aus den nicht mehr in der Flotte benötigten Boeing 737 umgeschult werden müssten. Der NFF-Rat vermutet hingegen, dass die fast fertig ausgebildeten Piloten weiterhin über ihre berufliche Zukunft im Ungewissen gelassen werden sollten, damit sie sich beim Billigableger Eurowings bewerben.

Die Lufthansa-Flugschüler wollen eigentlich zu den deutlich besseren Bedingungen des Konzerntarifvertrags bei der Lufthansa-Mutter eingestellt werden, für den das Unternehmen einen Einstellungsstopp verhängt hat. Die ältesten unversorgten Flugschüler hätten 2010 mit ihrer Ausbildung begonnen, so der NFF-Rat. Etwa 250 hätten inzwischen bei anderen Airlines befristete Jobs angenommen. Die übrigen warteten nach wie vor auf eine Anstellung oder Fertigschulung.

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