Molex soll als Tochterunternehmen unter dem bisherigen Management eigenständig weitermachen.
Der für seine Stecker bekannte US-Elektronikhersteller Molex wechselt den Besitzer. Die superreichen Brüder Charles und David Koch bieten über ihren Mischkonzern Koch Industries insgesamt 7,2 Mrd. Dollar (5,49 Mrd. Euro) für das börsennotierte Unternehmen mit seinen rund 3.000 Beschäftigten.
Die beiden Seiten hätten einen Übernahmevertrag abgeschlossen, erklärten sie am Montag. Die Molex-Gründerfamilie Krehbiel und mehrere Manager sagten darin zu, ihre Aktien zu verkaufen. "Nach 75 Jahren war das eine schwierige Entscheidung", erklärte Co-Verwaltungsratschef Fred Krehbiel. Die Koch-Brüder lockten jedoch mit einem Preisaufschlag von im Schnitt 42 Prozent auf 38,50 Dollar je Aktie. Bis zum Jahresende soll das Geschäft abgeschlossen sein.
Molex aus Lisle im Bundesstaat Illinois stellt auch Bauteile für Platinen, Kabel oder Antennen her und machte damit im vergangenen Geschäftsjahr einen Umsatz von 3,6 Mrd. Dollar. Zum Vergleich: Koch Industries aus Wichita im Bundesstaat Kansas setzte zuletzt rund 115 Mrd. Dollar im Jahr um.
Charles und David Koch rangieren mit einem Privatvermögen von jeweils geschätzten 34 Mrd. Dollar auf Rang sechs der Liste der reichsten Menschen der Welt, die das US-Magazin "Forbes" veröffentlicht. Zu ihrem Imperium gehören Ölpipelines, Rinderfarmen, Papier- und Düngemittel-Hersteller sowie Technologiefirmen. Molex soll als Tochterunternehmen unter dem bisherigen Management eigenständig weitermachen.