Lebensmittel in Wien teurer als in München

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Lebensmittel kosten in Wien nach wie vor deutlich mehr als in München. Ein aktueller Preisvergleich der Arbeiterkammer (AK) zeigt, dass die gleichen Produkte hierzulande durchschnittlich um ein Fünftel teurer als im benachbarten Ausland sind. Die AK forderte per Aussendung erneut, dass entsprechende Bußgelder wegen Preisabsprachen im Handel dem Konsumentenschutz zugutekommen sollen.

"Es gibt einen Österreich-Aufschlag im Lebensmittelhandel - das lässt sich nicht schönreden", beklagte AK-Konsumentenschützerin Gabriele Zgubic. Unter die Lupe genommen wurden 69 Markenlebensmittel in jeweils fünf Supermärkten.

Einzelne Beispiele zeigen, dass die Preise in der Bundeshauptstadt signifikant über jenen der bayrischen Metropole liegen. So kosten 123 Frites von McCain hierzulande 2,76 Euro, in München 1,51 Euro - eine Differenz von 82 Prozent. Eine Flasche Hohes C schlägt hier mit 2,19 Euro zu Buche, dort mit 1,36 - ein Unterschied von 61 Prozent. Beim Preisvergleich wurden allerdings auch Rabatte bzw. Aktionen, die nicht an Kundenkarten gebunden sind, miteinbezogen, hieß es auf APA-Anfrage bei der AK. Außerdem liegt die Umsatzsteuer in Deutschland bei Lebensmitteln und Getränken unter dem heimischen Niveau.

Die Kammer sieht jedenfalls raschen Handelsbedarf. "Die Regierung muss endlich umsetzen, dass aufgrund der Entscheidungen des Kartellgerichts zu zahlende Bußgelder des Handels dem Konsumentenschutz zugutekommen - so wie im Regierungsprogramm vereinbart", so die Forderung.

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