Teils dramatisch sind die Preise in Österreich für Lebensmittel gestiegen.
Schon seit Wochen trauen einige Kunden an den Supermarktkassen ihren Augen nicht, nun bestätigt eine aktuelle Untersuchung der Arbeiterkammer Wien: Die Preise für Lebensmittel sind in Österreich tatsächlich enorm gestiegen – zum Teil sogar um bis zu 69 Prozent!
Unter die Lupe genommen wurden 31 Lebensmittel von der Marillenmarmelade bis zur Salatgurke. Das Ergebnis: Zwischen September 2010 bis März 2011 zogen die Kosten für die ausgewählten Lebensmittel um 9,3 Prozent an. (komplette Liste siehe Tabelle rechts).
Rotwein kostet um 44,9 % mehr, Kartoffeln um 34,4 %
Absoluter Spitzenreiter ist das Mehl: Um bis zu 69 Prozent kostet es derzeit mehr als noch vor einem halben Jahr. Auch der Rotwein hat mit 44,9 Prozent drastisch zugelegt und auch für Kartoffeln (34,4 %), Käse (21,5 %), Kaffee (20,4 %) oder Äpfel (10,1 %) muss man jetzt viel mehr bezahlen als noch im Herbst des Vorjahres.
„Hier beobachten wir eine ungewöhnlich hohe Steigerung, die sehr stark mit der internationalen Preisentwicklung zusammenhängt“, erklärt die Leiterin der Abteilung für Konsumentenpolitik in der Arbeiterkammer Wien, Gabriele Zgubic.
Allein im vergangenen Jahr hat sich der Preis für Weizen aufgrund von schlechten Ernten an den internationalen Börsen fast verdoppelt. Gleiches gilt auch für Kaffee und das bekommen nun auch die Konsumenten zu spüren.
Expertin meint: „Preise vergleichen lohnt sich!“
Klar ist: Gerade durch die steigenden internationalen Kosten für Energie und Rohstoffe werden auch die Lebensmittelpreise in Österreich weiter hoch bleiben. Für die Euro-Zone hat die Europäische Zentralbank erst gestern wieder einen Anstieg prognostiziert.
Trotzdem ist man den hohen Preisen nicht vollends hilflos ausgeliefert. Gabriele Zgubic erklärt: „In Österreich liefert sich der Handel einen großen Konkurrenzkampf, ständig gibt es Angebote. Preise zu vergleichen lohnt sich also in jedem Fall.“ (siehe Story unten)
Die Konsumentenschützerin empfiehlt: Beim Einkauf immer auf den Grundpreis achten, denn: Vereinzelt werden Packungen verkleinert, der Preis aber beibehalten. Und: „Großpackungen müssen nicht zwangsläufig günstiger sein. Hier liegen vielfach versteckte Preisfallen“, erklärt Zgubic.
Hier gibt es Rabatte!
Wien. Trotz explodierender internationaler Rohstoffpreise tobt im österreichischen Handel ein Preiskampf um die günstigsten Angebote. Hier können Sie jetzt sparen:
- Spar: „Wir haben scharf kalkuliert und setzten stark auf unsere budgetschonende Eigenmarke“, erklärt Spar-Sprecherin Nicole Berkmann. Am Wochenende sind ausgewählte Lebensmittel um bis zu 50 % günstiger.
- Hofer: Der Diskont-Riese setzt auf Rabatte und hat seit dem 2. Mai erneut Dutzende Produkte reduziert.
- Zielpunkt: Heizt die Preisschlacht mit an: Heute gibt es auf das gesamte Sortiment 13 Prozent.
- Lidl: Auch Lidl macht bei der Preisschlacht mit. Melonen gibt es heute z. B. um 25 Prozent günstiger.
- Billa: Besonders Vorteils-Club-Mitglieder können viel Geld sparen.