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In US-Schulen wird künftig weniger Cola verkauft

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Führende Getränke-Hersteller wie Coca Cola und Pepsi verpflichteten sich, in den Schulen künftig nur noch fettarme Milch, aromatisiertes Mineralwasser und Tee zu verkaufen.

Damit schlossen sie sich einer gemeinsamen Initiative der US-Herzstiftung und der Stiftung von Ex-Präsident Bill Clinton an, die gegen Übergewicht bei Kindern kämpft. Die Verbandschefin der US-Getränkeindustrie, Susan Neely, sprach vom Anbruch einer "ganz neuen Zeit" an den Schulen.

Dickmacher wie gezuckerte Limonaden seien künftig aus den Automaten und Schul-Cafeterien verbannt, erklärte Neely. Stattdessen würden gesündere Erfrischungsgetränke mit weniger Kalorien und kleinere Portionen angeboten. Die Hersteller übernahmen nach eigenen Angaben zudem Kosten in Millionenhöhe für die Umrüstung der Automaten und neue Verpackungen.

In den USA ist Schätzungen zufolge jedes fünfte Kind zwischen sechs und 19 Jahren fettleibig und hat daher ein besonders großes Risiko, später an Krankheiten wie Diabetes oder Herzerkrankungen zu erkranken. Der Präsident der Herz-Stiftung, Clyde Yancy, lobte die Schul-Initiative.

Die Schulen seien im Kampf gegen Fettleibigkeit besonders wichtig, weil die Kinder weitgehend selbst entscheiden könnten, welche Lebensmittel und Getränke sie konsumieren. Durch eine Veränderung des Essverhaltens im Schulalter könnte zudem eine "lebenslange Verbesserung" erreicht werden.

Die Schul-Initiative hat in den USA auch die Debatte um eine Steuer auf süße Softdrinks wieder angeheizt. Der Gesundheitsbeauftragte für den Bundesstaat New York, Richard Daines, sprach von einer "einmaligen Gelegenheit". Zuckerhaltige Getränke seien günstig, überall verfügbar und es werde "endlos" für sie geworben.

Damit seien sie ein "Hindernis" für die Gesundheit und eine "Gefahr für die Zukunft unserer Kinder". Der Verband der US-Getränkehersteller lehnt die Einführung einer Limonaden-Steuer strikt ab. Clinton sagte am Montag, er wolle sich auf den Erfolg der Schul-Initiative konzentrieren.

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