Lehman-Pleite - Deutsches Gericht prüft Klage gegen Standard & Poor's

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Für die deutschen Opfer der 2008 in die Pleite gegangenen US-Bank Lehman Brothers gibt es womöglich wieder Hoffnung. Das Oberlandesgericht Frankfurt am Main entscheidet am kommenden Montag, ob sich das dortige Landgericht mit einer Schadenersatzklage gegen die deutsche Niederlassung der Ratingagentur Standard & Poor's befassen muss, wie ein OLG-Sprecher bestätigte.

Der Kläger fordert 30.000 Euro Ersatz für im Mai 2008 gekaufte Lehman-Papiere, da dem Geldhaus von der Agentur damals trotz sich abzeichnender Probleme noch ein gutes Rating ausgestellt worden sei.

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Das Landgericht hatte die Klage noch für unzulässig erklärt, weil es keine "örtliche Zuständigkeit" sah. Die Bremer Kanzlei für Wirtschafts- und Anlagerecht (KWAG), die den Kläger vertritt, war deshalb vor das OLG gezogen. Deutsche Gerichte seien zuständig, weil die deutsche Niederlassung von S&P bei der Deutschen Bank inländische Guthaben habe.

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