Das österreichische Start-Up Bitpanda ist weltweit auf Expansionskurs und hatte 2024 das bisher beste Jahr. Heuer wagt man den Sprung auf die Insel. Außerdem kurbelt US-Präsident Trump das Kryptogeschäft an.
Bitpanda, Europas führendes Krypto-Unternehmen, meldet mit einem Umsatz von über 100 Millionen Euro allein für das 1. Quartal 2024 ein starkes Ergebnis, das aber vom Weihnachtsquartal noch deutlich getoppt wurde.
„Wir haben unseren Gewinn vervielfacht, mehr als verdoppelt“, sagt ein Bitpanda-Sprecher gegenüber oe24 zum Geschäftsjahr 2024. Nach Prüfung durch KPMG will man die exakten Zahlen im März veröffentlichen. Was es bedeutet, den Gewinn zu vervielfachen zeigt ein Blick auf das Geschäftsjahr 2023. Da kehrte Bitpanda in die Gewinnzone zurück, wobei die Einnahmen auf 147,6 Millionen Euro stiegen und ein Gewinn vor Steuern von 13,6 Millionen Euro ausgewiesen wurde. Wie angekündigt wird 2024 die Ernte noch deutlich fetter ausfallen.
EU-weite Lizenz und der Sprung auf die Insel
Expansion. Bitpanda hat erst diese Woche einen „wichtigen regulatorischen Meilenstein“ erreicht mit der Genehmigung der britischen Financial Conduct Authority (FCA). Jetzt expandiert man auf die Insel und will in Großbritannien stark wachsen – die Bevölkerung dort sei sehr an Bitcoin und Krypto interessiert, heißt es von Bitpanda: „Gemeinsam mit der kürzlich erworbenen MiCAR-Lizenz stärken wir unsere Position als führende Krypto-Plattform in Europa – für ganz Europa.“
Bitpanda-Gründer Christian Trummer, Paul Klanschek, Eric Demuth (v.l.)
- 500 Kryptowährungen kann man auf Bitpanda bereits kaufen.
- Mehr als 6 Millionen Kunden hat Bitpanda auf seiner Plattform schon.
- Mehr als 700 Mitarbeiter sind an verschiedenen Standorten – auch in Dubai – im Einsatz.
- Hauptquartier in Wien bleibt die Drehscheibe Nummer Eins – auch für institutionelle Kunden.
- Banken nutzen die Bitpanda-Technologie um ihren Kunden Krypto anzubieten – im eigenen Online-Banking. Darin will man weltweit wachsen.
CEO Demuth: "Wir sind eine Compliance-Company"
Regulierungen beachten bleibt für Bitpanda-CEO Eric Demuth extrem wichtig: „Wir sind eine Compliance-Company“, sagt der smarte Gründer oft. Mit seinem Team will er 2025 nochmals deutlich wachsen und in Europa als „best regulierte“ Plattform etablieren. Zuletzt sorgte Bitpanda auch mit Sport-Sponsoring für Aufsehen – etwa mit Partner FC Bayern München oder Tennislegende Dominic Thiem.
Coinbase casht ab und Trump im Krypto-Fieber
Auch in den Staaten bewegt sich die Kryptowelt ordentlich. Die US-Kryptobörse Coinbase jubelt über 2,2 Milliarden Dollar Umsatz im 4. Quartal, Präsident Donald Trump ist rund um Bitcoin, aber auch Meme Coins, aktiv.
Washington. Für US-Kryptobroker Coinbase ist das vierte Quartal des Geschäftsjahres 2024 mit einem kräftigen Gewinnsprung zu Ende gegangen. Das Ergebnis je Aktie verbesserte sich von 1,14 US-Dollar im Vorjahreszeitraum auf 4,68 US-Dollar. Der Umsatz verbesserte sich von 953,8 Millionen Dollar auf 2,27 Milliarden Dollar Dollar. Deutlich mehr als am Markt erwartet, der Marktkonsens war von Erlösen von 1,80 Milliarden US-Dollar ausgegangen. Ein Grund für den Turbo ist Trump.
Strategische Reserve
Weil US-Präsident Donald Trump überlegt, eine „strategische Bitcoin-Reserve“ für die USA anzulegen, ist der Kurs des Bitcoin seit seinem Wahlgewinn im November stark gestiegen. Von der Hoffnung auf staatliche Käufe beflügelt, hält Bitcoin derzeit bei knapp 100.000 Euro. Mit wie üblich starken Schwankungen.
»Official Trump«-Coin verlor extrem an Wert
Der Start von Trumps persönlichem „Official Trump“ Cybercoin im Jänner war gut getimt. Der bevorstehende Amtsantritt als US-Präsident sollte den Kurs anschieben.
Am Tag vor der Amtseinführung am 20. Jänner erreichte das Meme Coin bei 61 Euro sein Allzeithoch. Doch seither geht es bergab: Aktuell ist es auf Handelsplätzen wie Bitpanda bloß 15 Euro wert.