Hohe Preise

Gold-Rausch bei Münzen und Barren, aber nicht bei Schmuck

Goldnachfrage stieg im zweiten Quartal um 3 Prozent auf 1.249 Tonnen. Dagegen sei die Nachfrage nach Goldschmuck wegen der hohen Preise weiter zurückgegangen 

Die Nachfrage nach Gold ist im Frühjahr nach Angaben des Branchenverbands World Gold Council (WGC) trotz eines rekordhohen Preisniveaus gestiegen. Für das zweite Quartal bezifferte der Verband die Nachfrage weltweit auf insgesamt 1.249 Tonnen, wie aus dem am Donnerstag in London veröffentlichten Bericht des WGC hervorgeht. Dies entspreche einem Anstieg im Quartalsvergleich um 3 Prozent, der maßgeblich auf eine stärkere Nachfrage von Goldanlegern zurückgehe.

"Investitionen in börsengehandelte Goldfonds blieben ein wichtiger Treiber der Gesamtnachfrage", heißt es im Bericht. Den größten Beitrag hätten in diesem Bereich in Asien notierte Fonds geleistet, mit einem Anteil von 70 Tonnen. Auch Investitionen in Barren und Münzen seien gestiegen. Die Gesamtinvestitionen in Gold stiegen hier im Vergleich zum Vorjahr um 11 Prozent auf 307 Tonnen.

Notenbanken kauften zu

Zudem hätten auch die Zentralbanken ihre Goldkäufe fortgesetzt, wenn auch in geringerem Tempo, schreiben die Experten des WGC.

Nachfrage nach Goldschmuck "auf Tiefstand"

Dagegen sei die Nachfrage nach Goldschmuck wegen der hohen Preise weiter zurückgegangen. Die Nachfrage nähere sich "dem Tiefstand, der zuletzt 2020 während der Covid-Pandemie erreicht wurde", heißt es im Bericht.

Gold hat heuer weiter stark an Wert gewonnen. Seit Beginn des Jahres verteuerte sich das Edelmetall um etwa ein Drittel. Im April hatte der Preis für eine Feinunze (etwa 31,1 Gramm) ein Rekordhoch bei 3.500 Dollar (3.036 Euro) erreicht.

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