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Märkte und Börsen

Jetzt droht Russland damit, uns den Gashahn zuzudrehen

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Erstmals seit Kriegsbeginn stellt der Kreml offen einen Gas-Lieferstopp nach Europa in den Raum. Der russische Vize-Premier droht damit im Staats-TV.

Auch an der Energie-Front eskaliert der Konflikt. Bisher hat Russland durch die Pipeline Nord Stream 1 unvermindert viel Gas nach Europa gepumpt. Aber jetzt droht Moskau erstmals seit Beginn des Krieges gegen die Ukraine offen mit einem Gas-Lieferstopp.

Kein Gas mehr durch Pipeline Nord Stream 1

Der russische Vizepremier Alexander Nowak sagte am Montagabend im Staats-TV: „Wir haben das volle Recht, eine ,spiegel­gerechte‘ Entscheidung zu treffen und ein Embargo zu erlassen auf die Durchleitung des Gases durch die Pipeline Nord Stream 1, die heute maximal mit 100 Prozent ausgelastet ist.“

Retourkutsche für Sanktionen des Westens

„Noch treffen wir diese Entscheidung nicht. Niemand gewinnt dabei“, so Nowak weiter. Allerdings sehe sich Russland durch die europäischen Politiker und ihre Anschuldigungen in diese Richtung gestoßen. Moskau reagiert damit u. a. direkt auf die Diskussion in den USA und der EU, Ölimporte aus Russland zu stoppen. Und es geht um die umstrittene neue Gas-Pipeline Nord Stream 2, deren Inbetriebnahme nach dem russischen Angriff auf die Ukraine von Deutschland gestoppt wurde.

„Europa verbraucht heute 500 Milliarden Kubikmeter Gas im Jahr, 40 Prozent davon sichert Russland“, erklärte der Kreml-Politiker. ­Allein über Nord Stream 1 liefen 60 Milliarden Kubikmeter Gas pro Jahr. 

Jetzt droht Russland damit, uns den Gashahn zuzudrehen
© APA
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