Magna kommt Opel-Einstieg näher

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Im Bieterrennen um die Übernahme von Opel hat der Favorit Magna eine weitere wichtige Hürde genommen. Der US-Autokonzern General Motors verzichtet offenbar auf eine Rückkaufoption für seine frühere Tochter. Damit sei ein weiterer Stolperstein aus dem Weg geräumt, sagte ein Insider. Unterdessen hat der chinesische Autobauer BAIC am Freitag ein nachgebessertes Offert für Opel präsentiert.

"BAIC hat ein indikatives, nicht bindendes Offert eingereicht", sagte ein Insider. GM hatte dem chinesischen Hersteller neben dem Finanzinvestor RHJ auch nach der Ende Mai unterzeichneten Grundsatzvereinbarung mit Magna noch Einblick in die Opel-Bücher gewährt, um sich alle Möglichkeiten offenzuhalten.

Der österreichisch-kanadische Zulieferer sieht sich in den Verhandlungen jedenfalls auf einem guten Weg. Auch bei der Magna-Forderung, von GM das Exklusivrecht für das Russland-Geschäft mit der Marke Chevrolet zu übernehmen, gebe es Fortschritte, hieß es. Magna und Partner wollen als Mehrheitseigner mit Hilfe von Opel-Technologie auf dem als aussichtsreich geltenden russischen Automobilmarkt expandieren.

Ein mögliches neues Angebot aus China treibe den Verantwortlichen von Magna keine Schweißperlen auf die Stirn, sagte der Insider. Angeblich verlangen die Chinesen nur 4 Mrd. Euro staatliche Kreditbürgschaften und damit etwas weniger als ihre Bieterrivalen, das Konsortium um Magna und die Investmentgesellschaft RHJ International.

Nach den bisherigen Plänen des Zulieferers bleibt GM mit 35 Prozent an Opel beteiligt, Magna strebt eine Beteiligung von 20 Prozent an, weitere 35 Prozent sind für den Partner Magnas, die russische Sberbank, vorgesehen. Allerdings wird die Sberbank nach Angaben des Opel-Betriebsrats seine Stimmrechte an Magna übertragen.

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