Absteiger: Michael Behrendt

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Der Boss der Reederei Hapag-Lloyd erwartet heuer stolze 613 Mio. Euro Verlust.

Um über die Runden zu kommen, bekommt die angeschlagene Containerreederei jetzt eine Landesbürgschaft. Die Hamburger Bürgerschaft (Stadtparlament) machte dafür den Weg frei. Die Abgeordneten beschlossen einstimmig, im Haushalt 2009 eine Sicherheitsleistung zugunsten der Traditionsreederei in Höhe von bis zu 540 Mio. Euro festzuschreiben.

Zuvor hatte sich Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) für eine Bürgschaft des Bundes in gleicher Höhe ausgesprochen. Einen Bericht der "Financial Times Deutschland", wonach die Staatshilfe über insgesamt 1,2 Mrd. Euro dem EU- Wettbewerbsrecht widersprechen könnte, wollten die Hamburger Finanzbehörde und das Unternehmen nicht kommentieren.

Hapag-Lloyd wird Finanzkreisen zufolge in diesem Jahr wohl einen Verlust im hohen dreistelligen Millionen-Bereich ausweisen. Die Verluste der Reederei summierten sich in diesem Jahr voraussichtlich auf 900 Mio. Dollar (613 Mio. Euro), im kommenden Jahr auf 500 Mio. Dollar, erfuhr Reuters von mehreren mit den Plänen vertrauten Personen.

Daher wolle Hapag Lloyd deutlich mehr einsparen als die bisher angestrebten 600 Mio. Euro jährlich. Es sei aber noch nicht klar, ob es gelingen werde, das bisher angepeilte Einsparvolumen um die Hälfte zu erhöhen. Dies hänge unter anderem von Währungseffekten ab.

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