Pierer hat seine Aktien an einen Geldleiher verpfändet - laut diesem wurde nicht fristgerecht zurückbezahlt - jetzt sollen die Aktien zwangsverwertet werden. Am Freitag reagiert Pierer auf den oe24-Bericht.
Rund um die Insolvenz des Motorradherstellers KTM wird die Lage für Ex-KTM-Boss Stefan Pierer immer brenzliger. Jetzt gibt es dicke Luft zwischen dem langjährigen KTM-Chef Pierer und Remus-Boss Stephan Zöchling. Zöchling ist seit kurzem Aufsichtsratschef der KTM-Mutter Pierer Mobility. Wie oe24 berichtete , hat Pierer Aktien an Zöchlings Dabepo Holding verpfändet, die dieser mangels Rückzahlung nun zu Geld machen will. Die nötigen Schritte für die Zwangsverwertung sind schon gesetzt.
Dafür brauchte Pierer das Geld
Wie oe24 berichtete, hatte Zöchling Pierer vor Silvester mit 65 Mio. Euro ausgeholfen. Dafür hatte Pierer Aktien an Zöchlings Dabepo Holding verpfändet. Bis 19. April hätte das Geld zurückbezahlt werden sollen, was aber nicht passiert ist.
Laut einem Online-Bericht der "Oberösterreichischen Nachrichten" habe Pierer die Mittel benötigt, um eine konzerninterne Transaktion rückabzuwickeln. Die KTM AG habe die zuvor erhaltenen 49 Prozent an der Pierer Immoreal GmbH wieder abgegeben und dafür 35 Millionen Euro für das Sanierungsverfahren bekommen.
Nachdem Zöchling die 65 Mio. Euro nicht zurückbekommen habe, bietet er die Aktien nun Banken und anderen Interessenten zum Kauf an. Ein Schreiben liegt oe24 vor.
Das sagt Pierer-Sprecher: "Gerichtliche Schritte"
Ein Sprecher Pierers sagte nach dem oe24-Artikel, dass derzeit "kein Geldgeber der Pierer Konzerngesellschaft mbH eine fällige Forderung und ein Recht, Sicherheiten, die ihm seitens der Pierer Konzerngesellschaft mbH eingeräumt wurden, zu verwerten oder eine derartige Verwertung einzuleiten" habe. Bisher wisse man nichts von Verwertungsversuchen. "Gegenüber sämtlichen unzulässigen Verwertungsversuchen" wolle man gerichtliche Schritte einleiten.