65 Millionen Euro wurden nicht rechtzeitig zurückgezahlt, heißt es vom Geldleiher. Jetzt will er alle Aktien von KTM-Eigentümer Stefan Pierer pfänden und hat die nötigen Schritte dafür eingeleitet.
Die Krise bei Europas größtem Motorradhersteller spitzt sich zu. Derzeit soll es laut Insidern noch keine fixen Geldgeber geben, die 600 Millionen Euro für den KTM-Sanierungsplan finanzieren. Schon vor Ende Mai müsste das Geld auf dem Konto des Insolvenzverwalters landen.
- KTM-Mutter Pierer Mobility machte 1,1 Milliarden Euro Verlust
- KTM-Werk Mattighofen erneut drei Monate stillgelegt
- Pierer Mobility darf Fremdkapital für KTM-Quote aufnehmen
Aktien werden Banken angeboten
Pfändung. Jetzt kommt es noch dicker. Die KTM-Gruppe wäre eigentlich schon im Dezember in Konkurs gegangen, wenn Remus-Chef und Sanierungsprofi Stephan Zöchling dem damaligen KTM-Boss Stefan Pierer nicht 65 Millionen Euro vor Silvester kurzfristig zur Verfügung gestellt hätte. Dafür hat Pierer seine Aktien an Zöchlings Dabepo Holding verpfändet. Bis 19. April hätte das Kapital samt Zinsen zurückgezahlt werden sollen. Das ist gescheitert – jetzt lässt die Dabepo Holding die Aktien pfänden. Sie bietet diese Banken und Interessenten zum Kauf an (ein Schreiben liegt oe24 vor).
Die Pierer Gruppe versuchte die Verwertung aufzuschieben, hat aber keine einstweilige Verfügung erlangt. Stefan Pierer dürfte jetzt alle seine Aktien verlieren. Die Frage ist: Welcher Käufer schlägt zu und steigt bei KTM ein?